UBS zieht sich aus Übernahmefinanzierungen in Deutschland zurück
Die UBS beendet ihr Geschäft mit Übernahmefinanzierungen im deutschen Mittelstand. Diese Entscheidung folgt auf die Übernahme der Credit Suisse.
Die Schweizer Grossbank UBS hat eine bedeutende strategische Entscheidung getroffen. Wie «Handelsblatt» berichtet, zieht sich die Bank aus dem Geschäft mit Übernahmefinanzierungen im deutschen Mittelstand zurück.
Diese Entscheidung folgt auf die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS im März 2023. Zunächst hatte die UBS das Kreditgeschäft mit Private-Equity-Firmen in Deutschland weitergeführt.
UBS: Strategische Neuausrichtung
Laut «Handelsblatt» hat die Finanzierung von Firmenkäufen im deutschen Mittelstand für die UBS keine strategische Priorität mehr. Das übernommene Geschäft der früheren Credit Suisse Deutschland wurde daher eingestellt.
Die Bank konzentriert sich stattdessen auf grössere LBO-Finanzierungen mit Private-Equity-Sponsoren. Diese sind bei der Investmentbank angesiedelt und bleiben ein Wachstumsfokus für die UBS.
Unterschiedliche Strategien in Deutschland und der Schweiz
Interessanterweise verfolgt die UBS in der Schweiz eine andere Strategie. «Handelsblatt» zitiert eine Sprecherin der Bank. Diese betont, dass Leveraged Buy-outs in der Schweiz weiterhin ein wichtiges Angebot und ein strategischer Fokus bleiben.
Diese Entscheidung zeigt die unterschiedlichen Prioritäten der UBS in verschiedenen Märkten. In der Schweiz sieht sich die Bank zunehmender Konkurrenz ausgesetzt, insbesondere von zwei deutschen Banken.
Auswirkungen auf den deutschen Mittelstand
Der Rückzug der UBS aus diesem Geschäftsbereich könnte Auswirkungen auf den deutschen Mittelstand haben. «Handelsblatt» deutet an, dass die Finanzierung von Übernahmen für mittelständische Unternehmen in Deutschland schwieriger werden könnte.
Experten sehen darin einen Trend zur Konsolidierung im Bankensektor. Die Fokussierung auf Kernmärkte und -geschäfte scheint für internationale Grossbanken zunehmend wichtiger zu werden.