Uhrenexporte im 2021 wieder über Vorcorona-Niveau
Die Schweizer Uhrenexporte stiegen 2021 im Vergleich zu 2020 um über 31 Prozent. Die Branche hat sich somit von dem Corona-Schock erholt.
Das Wichtigste in Kürze
- Für die Schweizer Uhrenbranche war 2021 ein gutes Jahr.
- Die Exporte stiegen im Vorjahresvergleich um über 31 Prozent auf 22,3 Milliarden Franken.
- Gegenüber 2019 beträgt das Plus 2,7 Prozent.
Die Schweizer Uhrenbranche hat sich im vergangenen Jahr gut vom Corona-Schock erholt. Das zeigen die jüngst publizierten Umsatzzahlen der beiden Luxusgütergruppen Swatch und Richemont sowie die am Donnerstag veröffentlichten Daten zu den Schweizer Exporten. Demnach haben die Ausfuhren von Schweizer Zeitmessern im letzten Jahr das Vorkrisenniveau 2019 gar leicht übertroffen.
Insgesamt sind die Uhrenexporte im 2021 im Vergleich mit dem von der Corona-Pandemie stark betroffenen 2020 um über 31 Prozent auf 22,3 Milliarden Franken geklettert, wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit BAZG (früher EZV) und der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) mitteilten. Gegenüber 2019 beträgt das Plus 2,7 Prozent.
Die Erholung startete im Frühjahr mit zum Teil horrenden monatlichen Wachstumsraten. Zum Jahresende hin bewegten sich diese jeweils noch im tiefen zweistelligen Prozentbereich, so auch im Dezember. Im Weihnachtsmonat rückten die Uhrenexporte zur entsprechenden Vorjahresperiode um 11 Prozent auf 1,91 Milliarden Franken vor.
Die Ergebnisse des letzten Jahres wurden laut dem Verband getragen von einem sehr hohen Wachstum in den USA, das zu den nach wie vor beachtlichen Fortschritten des chinesischen Marktes hinzukam, während viele andere Absatzgebiete weiterhin mit bisweilen grossen Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt hätten.
Vor allem einzelne Marken verzeichnen Wachstum
Hinter dem insgesamt erfreulichen Ergebnis von 2021 verbergen sich jedoch sehr unterschiedliche Erfolgszahlen der verschiedenen Akteure der Luxusbranche und der schweizerischen Uhrenindustrie, wie es weiter heisst. Ein Wachstum hätten vor allem einzelne Marken verzeichnet und weniger bestimmte Produktekategorien wie in der Vergangenheit.
Gewisse Marken hätten allerdings weniger Erfolg gehabt oder hätten gar deutliche Einbussen hinnehmen müssen. Das Phänomen der Polarisierung sei auch bei den Märkten und Preissegmenten zu beobachten, wie es der Volumenschwund aufzeige. Die Erklärung liege teilweise in - grundsätzlich vorübergehenden - konjunkturellen Faktoren, aber auch in strukturellen Veränderungen, die Anlass zu grösseren Sorgen gäben und an die sich die Branche gewöhnen und anpassen müsse, so der Uhrenverband.