Tiefer Stundenlohn, Zeitdruck, befristete Arbeitsverträge – die Arbeitsbedingungen bei Schweizer Zulieferer von Zalando sind schlecht. Darum lanciert die Gewerkschaft Unia eine Petition gegen den Onlinehändler.

Dass die Arbeitsbedingungen bei Zalando nicht rosig sind, ist bekannt. So hat 2014 eine Undercover-Reporterin des deutschen Fernsehsenders «RTL» sich ins Lager des Versandhauses eingeschleust und die Arbeitsbedingungen auf Video festgehalten. Dabei zeigte sie auf, dass die Zalando-Mitarbeiter in Deutschland bis zur gesundheitlichen Leistungsgrenze ausgebeutet wurden.

Auch hierzulande werden Arbeiter vom deutschen Online-Modeversand ausgebeutet, schreibt die Gewerkschaft Unia heute in einer Mitteilung. Rund 120 Mitarbeitende würden bei Zulieferern von Zalando in St. Gallen, Arbon TG, Frauenfeld und Rothrist AG «bei Kälte und unter teuflischem Druck zu Hungerlöhnen» arbeiten. Der Job sei oft auf Abruf, die Verträge seien befristet und ein Computersystem messe das Arbeitstempo der Angestellten.

Die Unia lanciert darum eine Petition gegen den zweitgrössten Onlinehändler der Schweiz. Sie fordern vom Versandhändler mit Sitz in Berlin, dass dieser Druck auf die Zulieferfirmen in der Schweiz macht. Den Angestellten sollen anständige Arbeitsbedingungen und ein Lohn von mindestens 22 Franken in der Stunde garantiert werden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Schweizer Zulieferern des deutschen Online-Versandes Zalando herrschen schlechte Arbeitsbedingungen.
  • Die Gewerkschaft Unia lanciert darum eine Petition.
  • Zalando soll von ihren Zulieferern anständige Arbeitsbedingungen und ein Lohn von mindestens 22 Franken verlangen.
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Bei Zalando-Zulieferern in der Schweiz sollen die Arbeitsbedingungen schlecht sein.
Bei Zalando-Zulieferern in der Schweiz sollen die Arbeitsbedingungen schlecht sein.
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Ein Gebäude der Gewerkschaft Unia.
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