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Valiant steigert Gewinn in ersten neun Monaten deutlich

Keystone-SDA
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Bern,

Die Valiant Bank AG verbucht einen deutlichen Gewinnanstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das Unternehmen geht von weiteren Gewinnen aus.

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Die Valiant-Bankfiliale auf dem Bundesplatz in Bern. (Archivbild) - keystone

Die Bank Valiant hat in den ersten neun Monaten 2023 vom günstigen Zinsumfeld profitiert und vermeldet eine deutliche Gewinnsteigerung. Wie schon früher angekündigt, steht die mehrjährige schweizweite Expansion kurz vor dem Abschluss. Der Geschäftserfolg als Mass für die operative Leistung lag mit 169,3 Millionen Franken um ganze 51 Prozent über dem Vorjahr, wie Valiant am Donnerstag mitteilte.

Aufgrund der positiven Entwicklung des Geschäftserfolgs hat die Bank ihren Reserven für allgemeine Bankrisiken 40 Millionen Franken zugewiesen. Unter dem Strich stieg der Konzerngewinn noch mit einem Plus von 7,8 Prozent auf 99,7 Millionen Franken.

Zinsgeschäft profitierte von Leitzins-Anhebung

Der Geschäftsertrag der Bank klettert insgesamt um gut 23 Prozent auf 406,7 Millionen Franken. Treiber war dabei das wichtige Zinsengeschäft, das von der Anhebung der Leitzinsen profitierte. Der Nettoerfolg im Zinsengeschäft nahm um 21 Prozent auf 302,6 Millionen Franken zu. Valiant verweist aber auch auf ihre Zinssatzerhöhungen für die Spar- und Vorsorgekunden.

Aber auch das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (+11,9% auf 61,6 Millionen) legte in den ersten neun Monaten des Jahres deutlich zu. Neben steigenden Erträgen im Wertschriften- und Anlagegeschäft profitierte die Bank auch von einer veränderten Verbuchungspraxis im Zahlkartengeschäft.

Zehn Millionen Franken für Pensionskasse der Mitarbeitenden

Im Handelsgeschäft (+99,9% auf 30,4 Millionen) verdoppelte sich der Ertrag. Zurückzuführen war dies laut der Bank auf erneut gesteigerte Erträge bei Devisentermingeschäften.

Der Geschäftsaufwand stieg derweil mit einem Plus um 9,1 Prozent auf 220,8 Millionen Franken weniger stark als die Erträge. Die Kostensteigerungen begründet Valiant mit Investitionen in die Digitalisierung und in die Expansion. Dazu kam eine im ersten Halbjahr getätigte einmaligen Einlage in die Pensionskasse für die Mitarbeitenden in der Höhe von zehn Millionen.

Elf Millionen Franken Einsparung durch Stellenabbau

Auf Kurs sieht sich die Bank mit dem Programm zur Erhöhung der Rentabilität, mit dem Valiant die Kosten ab 2024 jährlich um rund zwölf bis 15 Millionen reduzieren will. Seit Lancierung des Programms wurden demnach 43 der geplanten 50 Vollzeitstellen abgebaut. Bis Ende 2023 können nun laut Valiant bereits elf Millionen Franken eingespart werden.

Die Ausleihungen der Bank erhöhten sich in der Berichtsperiode um 2,7 Prozent auf 29,4 Milliarden Franken. Damit habe die Bank ihr jährliches Wachstumsziel von drei Prozent schon fast erreicht, betont Valiant. Die Hypothekarforderungen stiegen dabei mit einem Plus von 3,1 Prozent in den ersten drei Monaten etwas überdurchschnittlich an.

140 neue Kundenberater bis 2024

In seiner Expansionsstrategie «vom Genfersee zum Bodensee» befindet sich die Bank mit 13 eröffneten Standorten seit 2020 kurz vor dem Ziel. Die letzte Geschäftsstelle der Strategieperiode wird nun noch Anfang Dezember 2023 in Muttenz eingeweiht. Der Aufbau der geplanten 170 Vollzeitstellen, davon 140 in der Kundenberatung, werde bis 2024 erfolgen, heisst es.

Für das laufende Jahr bleibt Valiant bei den früheren Angaben: Weiterhin geht das Unternehmen von einem «höheren Konzerngewinn» aus. In 2022 lag der Überschuss bei 129,5 Millionen Franken.

Kommentare

Rataplan

Das Geld kam über den Jordan. Mit den Zinserhöhungen wurden die Banken gefüttert (wird mit den Abschlüssen der Banken nach und nach sichtbar) und die Wirtschaft wird runter gefahren. Kosten mit Kosten bekämpfen, das neue alte System zur Bekämpfung der Inflation. Wie steht es mit einer Übergewinn-Besteuerung?

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