Vattenfall beendet 2022 im Plus
Vattenfall hat ein Jahr mit starken Schwankungen auf dem Energiemarkt mit einem soliden Ergebnis abgeschlossen. Das bereinigte Ergebnis stieg auf rund 37,3 Milliarden schwedische Kronen (3,3 Mrd Fr.) nach knapp 31,2 Milliarden im Vorjahr.

Der Umsatz des schwedischen Energieversorgers stieg um ein Drittel auf 239,6 Milliarden Kronen, wie der staatliche Konzern am Mittwoch mitteilte.
Unter dem Strich stand für 2022 vor allem wegen buchhalterischer Marktwertanpassungen ein Plus von 21 Millionen Kronen. 2021 hatte es noch einen Gewinn von 48 Milliarden Kronen gegeben, der in erster Linie von Einmaleffekten wegen Zahlungen für den deutschen Atomausstieg und des Verkaufs des Stromnetzes Berlin begünstigt gewesen war.
Es sei schwierig, das Jahr 2022 anders zusammenzufassen als dass es «ein herausforderndes Jahr» gewesen sei, erklärte Vattenfall-Chefin Anna Borg. Russlands Einmarsch in die Ukraine habe grosse Auswirkungen auf einen ohnehin angespannten Energiemarkt gehabt.
«Das Ergebnis ist zwischen den Quartalen sehr volatil, was die sehr volatile Marktsituation widerspiegelt», sagte Borg der Deutschen Presse-Agentur. Das Geschäftsergebnis entwickele sich sehr gut. «Wir haben eine gute Liquidität, eine starke Bilanz und einen guten Cashflow.» Vattenfalls Windgeschäft habe sein Ergebnis 2022 verdoppelt. Zudem wachse die Kundenbasis.
Im Schlussquartal stand unter dem Strich ein Minus von knapp 17 Milliarden Kronen (1,5 Mrd Franken). Das hing Vattenfall zufolge vor allem mit in den Vorjahren abgeschlossenen Strom- und Brennstoffverträgen zusammen, die laufend dem aktuellen Marktwert angepasst werden, was die ausgewiesenen Ergebnisse verzerre. Es handle sich um einen buchhalterischen Effekt, der vorübergehend sei und sich mit der Zeit ausgleichen werde, sagte Borg.