Vattenfall startet mit niedrigerem Gewinn ins Jahr 2022
Der schwedische Energieversorger Vattenfall ist mit einem niedrigeren Gewinn als im Vorjahr ins Jahr 2022 gestartet. Beeinflusst wurde das Ergebnis von weiterhin hohen und sprunghaften Strompreisen sowie rekordhohen Preisdifferenzen in Skandinavien.

Das Wichtigste in Kürze
- Unter dem Strich erwirtschafteten die Schweden im ersten Quartal einen Überschuss von rund 6,1 Milliarden schwedischen Kronen (607 Millionen Franken) nach 10,4 Milliarden Kronen im Vorjahreszeitraum, wie der Konzern am Freitag mitteilte.
Der Nettoumsatz stieg dabei kräftig um 30 Prozent auf knapp 59,6 Milliarden Kronen (5,9 Mrd. Franken).
Der Ukraine-Krieg und die damit verbundene Volatilität am Markt stellten das europäische Energiesystem vor Herausforderungen, erklärte Vattenfall-Chefin Anna Borg. Der Krieg sei vor allem eine humanitäre Katastrophe, darüber hinaus wirke er sich auf den Energiemarkt aus, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Die offensichtlichste Auswirkung seien dabei höhere Gas- und Strompreise.
Als direkte Folge des russischen Einmarsches in die Ukraine hat Vattenfall beschlossen, den Kauf von Kohle und Kernbrennstoffen aus Russland einzustellen. Auf EU-Ebene gebe es zudem breite Diskussionen darüber, den Import von russischem Gas zu stoppen. Vattenfall importiere zwar kein Gas, kaufe es aber an den Marktknotenpunkten in Europa, sagte Borg.