Vivendi: Grossaktionär Bollore denkt über Übernahmeangebot nach
Die Bollore Group hält schon fast 30 Prozent des Aktienkapitals von Vivendi SE. Wird diese Schwelle überschritten, kommt es zum Übernahmeangebot.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Bollore Group hält fast 30 Prozent der Vivendi-Aktien.
- Wird diese Schwelle überschritten, ist ein Übernahmeangebot an Vivendi Pflicht.
- Eine Befreiung der Übernahmeangebotseinrechnungs-Pflicht wolle die Firma nicht beantragen.
Wer eine Beteiligung von über 30 Prozent an einem börsennotierten Unternehmen hat, ist in Frankreich zu einer Übernahmeofferte verpflichtet. Schon fast der Fall ist dies bei dem Anteil Vivendi-Aktien, welche die Bollore SE hält.
Aktuell beträgt dieser Anteil rund 27 Prozent. Laut dem Finanzportal «Finanzen» ist es möglich, dass der Anteil auf 30 Prozent steigt, wenn Vivendi das Kapital herabsetzt. Dieser Schritt ist eigentlich geplant aber noch nicht unter Dach und Fach.
Laut einer Mitteilung von Vivendi SE habe das Unternehmen vor diesem Hintergrund nun einen Brief der Bollore Group erhalten: Sollte die 30-Prozent-Schwelle erreicht werden, werde Bollore keine Befreiung von der Verpflichtung der Einreichung eines Übernahmeangebots für Vivendi beantragen.
Das Überschreiten der 30-Prozent-Schwelle könne aber auch gezielt vermieden werden, indem Bollore einige seiner Vivendi-Anteile verkauft. Ein definitiver Entscheid stehe noch nicht fest.