Vorsorge-Expertin: Inflation frisst die Hälfte des Vermögens weg
Die Inflation beschäftigt auch künftige Rentnerinnen und Rentner. Sie frisst über die Jahre nämlich einen Grossteil des Vermögens weg.
Das Wichtigste in Kürze
- Die aktuelle Inflation ist höher als viele Zinsen auf Sparguthaben.
- Das Vermögen kann sich dadurch massiv minimieren, so eine Expertin.
Noch liegt die Pensionierung in weiter Ferne. Gleichwohl sorgen sich viele junge Menschen bereits jetzt um ihre Altersvorsorge. Denn die Zeichen einer gesicherten Rente stehen schlechter als jemals zuvor.
Der Grund: unser Vorsorgesystem. Dieses basiert noch auf einer Zeit, in der es weniger Rentner und eine tiefere Lebenserwartung gab. Um also auch künftige Generationen im Alter finanzieren zu können, braucht es heute wesentlich mehr Kinder.
«Wir müssten im Durchschnitt für zwei Leute drei Kinder haben», sagt Veronica Weisser, Vorsorgeexpertin bei der UBS gegenüber «Cash.ch». In den letzten 40 Jahren lag der Durchschnitt allerdings bei 1,5 Kindern. Mit anderen Worten: «Kinder werden viel mehr einzahlen oder viel länger arbeiten müssen, um das zu finanzieren, was sich andere Generationen versprochen haben.»
Weniger Rendite wegen Inflation
Weisser rät deshalb, möglichst früh in die Altersvorsorge zu investieren – am besten in Form von Aktien. Denn: «Wenn man nicht in Aktien anlegt, muss man vom Betrag dreimal so viel sparen, um letztlich gleich viel zu haben.»
Entscheidend dabei ist unter anderem auch die Inflation. Sie «ist der stille Feind», verrät Weisser. «Viele merken nämlich nicht, dass die Inflation über 40 bis 50 Jahre ihnen die Hälfte ihres Vermögens wegfrisst.»
Das Problem ist, der – real gesehen – negative Zins auf Sparkonten. Weil die Inflation höher ist als die gebotenen Zinsen der Banken, geht der mutmassliche Gewinn flöten.