Volkswagen-Chef Herbert Diess drängt beim Umbau seines Unternehmens zur Eile: Von seiner Führungsmannschaft forderte er am Donnerstag «einen Radikalumbau des Konzerns», um «Volkswagen vom Automobilkonzern zum digitalen Tech-Konzern zu machen», wie VW am Donnerstag mitteilte.
Volkswagen-Chef Herbert Diess
Volkswagen-Chef Herbert Diess - dpa/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • «Die Zeit klassischer Automobilhersteller ist vorbei».
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«Wir werden ein zusätzliches Aufholprogramm brauchen, um alles Potenzial im Konzern dafür zu mobilisieren», sagte Diess. Im jetzigen Tempo werde es «sehr eng».

«Der Klimawandel und der damit verbundene Innovationsdruck zum emissionsfreien Fahren» sowie die Digitalisierung erlauben aus Sicht des Vorstandsvorsitzenden «einen einzigen Versuch, Volkswagen für die Zukunft zu sichern». Der Erfolg vom US-Konkurrenten Tesla zeige, dass das Auto «nicht länger nur Transportmittel» sei. «Und das bedeutet auch: Die Zeit klassischer Automobilhersteller ist vorbei.»

Konkret forderte Diess neben dem Aufbau einer eigenen Softwareplattform die Einhaltung der neuen CO2-Flottengrenzwerte, «indem wir unsere E-Strategie zum Erfolg führen und den ID.3 auf die Strasse bringen». Aber auch andere E-Modelle müssten an die Kunden gebracht werden - das sei «vielleicht die schwierigste Aufgabe, die Volkswagen je vor der Brust hatte».

Diess verwies auf die Herausforderung, gleichzeitig nicht an Profitabilität einzubüssen. «In allen Marken laufen Kostensenkungsprogramme», sagte er; insbesondere bei den deutschen Standorten gebe es Potenzial.

Volkswagen habe genug technische Kompetenz, um auf die Entwicklungen zu reagieren, erklärte Diess. «Was uns fehlt, das sind vor allem Schnelligkeit und der Mut zu kraftvollem, wenn es sein muss radikalem Umsteuern», erklärte Diess. «2020 wird zeigen, wie wetterfest, agil, reaktionsfähig wir geworden sind.»

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