Wall Street dürfte auch die Schweizer Börse in die Tiefe reissen
Das Wichtigste in Kürze
- Experten rechnen für den Schweizer Anleihemarkt einen Taucher von 2,1 Prozent.
- Grund dafür ist die Krise an der Wall Street in New York.
Nach dem Absturz an der Wall Street und dem Ausverkauf an den asiatischen Börsen sieht es für den Handelstag auch in Europa zappenduster aus. An der Schweizer Börse wird ebenfalls ein Einbruch erwartet. Die IG Bank rechnet gemäss den vorbörslichen Indikationen mit einem Taucher von 2,1 Prozent.
Der New Yorker Aktienmarkt hatte am Mittwoch einen seiner schlimmsten Tage im laufenden Jahr erlebt. Bei den Standardwerten und noch mehr im Technologiesektor standen die Zeichen auf Ausverkauf. Der sich fortsetzende Handelsstreit zwischen den USA und China und die Furcht vor weiter steigenden Zinsen am US-Anleihemarkt setzten den Kursen zur Wochenmitte erneut zu und verstärkten damit die seit einigen Tagen zu beobachtende Abwärtsdynamik.
So brach der technologielastige Nasdaq Composite um 4,08 Prozent ein. Auch der Dow erlebte am Mittwoch einen schwarzen Tag mit einem Verlust von 3,15 Prozent. Dies war der grösste Absturz des Dow Jones seit Anfang Februar. Erst vor einer Woche hatte die Wall Street ein Rekordhoch erreicht. Es gebe keinen konkreten Auslöser für die Kernschmelze, kommentierte Chefaktienstratege Michael McCarthy von CMC Markets.
Trump gibt Fed die Schuld
Allerdings reagierten die Anleger auf die höheren Renditen am Anleihenmarkt, welche festverzinsliche Papiere im Vergleich zu Aktien attraktiver machten. US-Präsident Donald Trump sprach von einer Kurskorrektur und kritisierte zugleich erneut die US-Notenbank Fed: «Ich denke, die Fed ist verrückt geworden.»
In den Strudel wurden auch die asiatischen Börsen gezogen: Die Börse in Tokio sackte um 4,2 Prozent ab. Der Aktienmarkt in Schanghai erlitt ein Minus von 4,3 Prozent. Kaum besser erging es der Hongkonger Börse mit einem Rückschlag von 3,8 Prozent. Auch die Börsen in Südamerika hatten Abschläge von rund 3 Prozent hinnehmen müssen.
Zittrige Beine bekamen die Investoren auch durch die Abwertung der chinesischen Währung Yuan. Diese hat die psychologisch wichtige Barriere von 6,9 Yuan pro Dollar durchbrochen. Dies drückte auch die Währungen von anderen Schwellenländern.