Warenhäuser leiten Trendwende ein
Das Wichtigste in Kürze
- Die Warenhäuser haben den Kampf gegen die Onlineshops noch nicht aufgegeben.
- Erstmals können Coop City, Loeb, Jelmoli, Globus und Manor den Umsatz des Vorjahres halten .
Warenhäuser wie
Coop City, Loeb, Jelmoli, Globus und Manor
verloren in den letzten Jahre kontinuierlich Marktanteile. Dafür konnten Onlinehändler ihre Zahlen . Eine Umfrage vom Wirtschaftsmagazin «Bilanz» zeigt nun: Drei der fünf Unternehmen erreichen erstmalig wieder das Vorjahresniveau. Ist die Talsohle der Warenhäuser nun erreicht?
• «Wir werden dieses Jahr als einziges Warenhaus Marktanteile gewinnen», sagt Bruno Veit, Übergangschef bei Coop City. Mit 31 Filialen ist Coop City die
zweitgrösste Warenhauskette der Schweiz. Die künftigen Ziele: Coop setzt immer mehr auf Artikel für den Haushalt und den persönlichen Bedarf, allen voran auf die Körperpflege.
• Das Berner Warenhaus Loeb hingegen setzt auf Erlebnis: «Raus aus dem reinen Konsum
und rein ins Erlebnis», sagt die Chefin Nicole Loeb. Das Warenhaus will mit einer Investition von 10 Millionen Franken aus der Krise finden. Ab Januar wird umgebaut.
• Bei Jelmoli sah man Jahrelang nur rot. 2016 lag der Verlust bei 2,4 Millionen Franken. Dieses Jahr verabschiedet sich Jelmoli von der Krise. Auf Black-Friday-Rabatte wurde verzichtet, trotzdem erzielt das Warenhaus Gewinne. «Man kann nicht einfach so 30 Prozent
Rabatt auf alles geben und anschliessend
normal weitermachen. Da fragt sich der
Kunde zu Recht, ob da nicht etwas falsch
läuft», sagt
Jelmoli-Chef Franco Savastano.
• Globus-Chef Thomas
Herbert musste in Spreitenbach
80 Stellen abbauen. Jetzt werden neue Strategien erprobt. Für die Migros-Tochter sollen Textilien weiterhin die grössten Margen erzielen.
«Das können Sie natürlich auch zu
Hause vom Sofa aus machen, aber vor Ort
haben wir geschultes Personal, das Sie
ausführlich beraten kann», erklärt Herbert.
• Auch Manor konnte seit 2008 keinen Umsatzzuwachs vermelden. Darum wurden allein in
Basel 200 Arbeitsplätze gestrichen. Nun soll ausserhalb des Warenhauses der Erfolg angekurbelt werden. «Wir
möchten mit mehr Läden in die Bahnhöfe
hinein», verriet
Manor-Chef Stéphane Maquaire
gegenüber «Schweizer
Illustrierten».