Wetterabhängige Tageskarte sehr erfolgreich
Das Wetter in der Neujahrswoche lockte wenige Skifahrer auf die Piste. Wenn die Preise bei schlechten Wetter tiefer sind, kommen die Wintersportler aber trotzdem. Ein Beispiel für neue Wege in der Branche.
Schönes Wetter wäre zwar immer noch die bessere Lösung. Trotzdem: Das wetter-dynamische Preissystem scheint in den kommenden Jahren für viele Skigebiete, die mit schwindenden Gewinnen kämpfen, eine gute Variante zu sein, auch bei schlechten Wetter Skifahrer auf die Piste zu locken.
Das System ist einfach: Scheint die Sonne, zahlen die Skifahrer den vollen Preis für eine Tageskarte. Ist es aber bedeckt oder schneit es, purzeln die Preise. Diese so genannten meteo-dynamische Pricing wird zurzeit im Pizolgebiet SG und auf der Belalp VS getestet.
Die «idealen» Bedingungen, dieses System zu testen, herrschten in der Neujahrswoche: das Wetter war schlecht, viele Wintersportler hatten Ferien.
Die Pizolbahnen mussten wegen des starken Winds in der ersten Jahreswoche ihre Anlagen mehrmals einstellen, doch auch im St. Galler Skigebiet haben die Gäste gemäss CEO Klaus Nussbaumer im Schnitt von einem 40-prozentigen Rabatt profitiert. «Insgesamt wurden für die Neujahrswoche über 460 wetterabhängige Online-Tageskarten verkauft», so Nussbauer.
Das Wichtigste in Kürze
- Wetterabhängige Skiticket-Preise waren in der Neujahrswoche sehr erfolgreich.
- Mit diesem System werden trotz schlechten Wetters Skifahrer ins Gebiet gelockt.
- In der Neujahrszeit verkauften Pizol SG und Belalp VS über 1000 wetterabhängige Skikarten.
40 bis 50 Prozent Rabatt
«Bisher wurden bei uns rund 650 meteo-dynamische Tickets reserviert», sagt Jacqueline Fux von den Belalp Bahnen zu Nau.
Aufgrund des ergiebigen Schneefalls kostete die Tageskarte im Walliser Skigebiet teils bloss die Hälfte. Auf der Belalp ist man aufgrund dieses Preissystems mit dem Betrieb in der Weihnachts- und Neujahrszeit «sehr zufrieden». «Die Aktion vermochte immer noch etliche Neukunden anzulocken», so Fux.