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Weight Watchers streicht 60 Prozent aller Schweizer Stellen

Felix Müller
Felix Müller

Nyon,

Weight Watchers (WW) Schweiz hat den Abbau von rund zwei Drittel der Stellen des in der Schweiz beschäftigten Personals bekannt gegeben.

unia
Ein Gebäude der Gewerkschaft Unia. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Weight Watchers streicht im Zuge der Coronakrise zwei Drittel der Schweizer Stellen.
  • Die Gewerkschaft Unia ist empört.

Das multinationale Unternehmen für Gewichtsreduktion Weight Watchers (WW) will rund zwei Drittel ihrer Angestellten in der Schweiz entlassen. Betroffen sind 110 Stellen von Coaches und Guides, wie die Gewerkschaft Unia in einer Medienmitteilung schreibt.

WW Schweiz habe die Angestellten am 8. Mai 2020 per Zoom über ihr Vorhaben informiert. WW plane, die Tätigkeiten neu stärker auf die Online-Beratung auszurichten.

Unia empört

Die Unia ist ab dem Schritt empört. In einer Medienmitteilung verurteilt sie «die inakzeptablen Verstösse gegen die Mitwirkungsrechte und die gewerkschaftlichen Rechte der WW-Angestellten im Rahmen der Massenentlassung.»

Unia Coronavirus
Die Unia und andere Gewerkschaften nehmen am heutigen Frauentag die Rentenerhöhung ins Visier. - Keystone

Die Unia verlangt eine erneute Intervention der Waadtländer Behörden und ruft die Kundschaft dazu auf, das Personal zu unterstützen. Sie will eine Verlängerung der Konsultationsfrist erreichen. Die Rechte der betroffenen Arbeitnehmerinnen würden «mit Füssen getreten und Verhandlungen verweigert werden.»

Vor vollendete Tatsachen gestellt

Besonders stösst sich die Unia daran, dass vom amerikanischen Unternehmen bereits Mietverträge für Lokale gekündet wurden, obwohl eine Konsultationsfrist von 10 Tagen geplant war. Gekündete Mitarbeiter und die Gewerkschaft hätten keine Zeit gehabt, einen Gegenvorschlag zur Kündigung auszuarbeiten.

Weight watchers
WeightWatchers Mitglied und Anteilseignerin Oprah Winfrey teilt ihre Erfahrungen mit anderen Mitgliedern. - keystone

Wegen des Coronavirus könne man sich nicht physisch treffen, und WW nutze das aus, heisst es weiter. Die Unia fordert darum «eine Verlängerung der Konsultationsfrist» und dass sich die Waadtländer Behörden sich in den Prozess einschalten, um dies sicherzustellen.

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