Wie der Brexit Honda beeinflusst
3500 Mitarbeiter von Honda haben bald keinen Job mehr. 2021 schliesst Honda seine Fabrik in Swindon, England. Den Anlass dazu hat der Brexit Honda gegeben.

Das Wichtigste in Kürze
- Die einzige europäische Fabrik Hondas wird geschlossen.
- Die Schliessung ist für 2021 geplant.
Die englische Fabrik in Swindon produziert jährlich etwa 15'000 Autos, darunter das Modell Civic. 1980 erbaut produzierte sie ausschliesslich Motoren – heute stellt sie Autos her. Das soll sich bald ändern: 2021 will Honda seine einzige Fabrik Europas schliessen. Das gab der Konzern vergangenen Dienstag bekannt.
Die Bekanntgabe erfolgte wenige Wochen vor dem geplanten Brexit Grossbritanniens. Doch der Autohersteller verneint einen Zusammenhang.
«Wir haben den Brexit immer als etwas betrachtet, was wir überstehen werden». Das sagte der Vizepräsident von Honda in Europa, Ian Howells, dem Sender BBC. «Wir müssen jetzt auf die weltweiten Entwicklungen in der Automobilbranche reagieren.»
Was der Brexit Honda tun lässt
Doch der Grossbritannien- und Irland-Korrespondent Martin Alioth vom SRF meint, dass der Brexit Honda tatsächlich beeinflusst. Das sagte er in einem Austausch mit dem SRF:

«Dass er (der Brexit) keine Rolle spielt, wäre komplett irreführend. Das Vereinigte Königreich verliert ja vielleicht schon in 38 Tagen seinen Zugang zu dem Freihandelsvertrag der EU mit Japan. Die Automobilproduktion, nicht nur in Grossbritannien, beruht auf reibungslosen, international vernetzten Produktionsketten mit möglichst geringen zeitlichen Verzögerungen für die Zulieferer.
Das Risiko von zusätzlichen Gebühren und Bürokratie macht Grossbritannien schlicht und einfach unattraktiv für weitere Investitionen.»