Wirtschaftseinbruch im ersten Halbjahr etwas weniger stark
Laut dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) ist das Bruttoinlandprodukt im ersten Halbjahr weniger stark geschrumpft als erwartet.
Das Wichtigste in Kürze
- Das BIP ist im zweiten Quartal so stark eingebrochen wie nie seit Beginn der Daten.
- Es sank aber um 7,3 Prozent statt wie befürchtet um 8,2 Prozent.
Die Schweizer Wirtschaft hat etwas weniger stark unter der Coronakrise gelitten als bislang geschätzt. So ist das Bruttoinlandprodukt im ersten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 1,9 statt um 2,5 Prozent geschrumpft, im zweiten Quartal um 7,3 statt 8,2 Prozent, wie das Staatsssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Montag mitteilte.
Das Amt publizierte die neuen Werte nach einer sogenannten «Benchmark-Revision», die im Einklang mit internationalen Empfehlungen durchgeführt worden sei. Es bleibe daher dabei, dass das BIP im zweiten Quartal so stark eingebrochen sei wie nie seit Beginn der vierteljährlichen Daten vor 40 Jahren, betonte das Seco.
Das Seco verweist gleichzeitig auf den stabilisierenden Effekt der chemisch-pharmazeutischen Industrie, welche ihre Wertschöpfung im zweiten Quartal um 0,3 Prozent gesteigert habe. Insgesamt habe das verarbeitende Gewerbe aber einen Einbruch um 10,3 Prozent erlebt.
Neue Zahlen gibt es wegen der Revision auch für die Vorjahre. So wuchs die Wirtschaft 2018 um 3,0 Prozent und 2019 um 1,1 Prozent.