Zoff um SBB-Sparbillett
Das Wichtigste in Kürze
- Die Preispolitik der SBB-Sparbilletten ist in der Kritik.
- «Das ist eine Blackbox sondergleichen», sagt SKS-Geschäftsführerin Sara Stalder.
Eigentlich ist das Sparbillett der SBB eine gute Sache. ÖV-Pendler reisen damit günstiger, wenn sie früher buchen.
Doch kriegen alle die gleiche Preisreduktion? Im Moment macht ein Tweet die Runde. Ein Nutzer habe eine Preisdifferenz festgestellt: «Ein Zug-Ticket nach Paris kostet bei sbb.ch auf einem Mac 10 Prozent mehr als auf einem PC», schreibt der User. Und hängt als Beweis gleich einen Screenshot an.
Zocken die SBB also Mac-User ab? Die Bundesbahnen winken ab: «Es handelt sich schlicht um eine Falschmeldung», sagt SBB-Sprecher Christian Ginsig zu Nau. Denn: «Eine Preisdifferenzierung zwischen Mac und PC-Usern gibt es nicht.»
Die Theorie des Twitter-Users ist gar nicht so abwegig: Immer wieder tauchen Fälle auf, in denen Online-Shops, je nach Betriebssystem oder Kundentyp, unterschiedliche Preise verlangen. Amazon verlangte bei Mac-Nutzern einst höhere Preise als bei PC-Kunden. Und die Delta Airlines soll laut Berichten Stammkunden teurere Tickets verkaufen als Neukunden. Die grossen Schweizer Händler verzichten allerdings auf personalisierte Preise.
Ganz aus dem Schneider sind die SBB trotzdem nicht. Kritik hagelt es von der Stiftung für Konsumentenschutz für die Preisgestaltung bei den Sparbilletten. «Das ist eine Blackbox sondergleichen», sagt Geschäftsführerin Sara Stalder. Und ergänzt: «Mich nähme wunder, wer da überhaupt den Durchblick hat!»