Kapo Aargau warnt vor Online-Betrugsdelikten und weist auf Präventionskampagne hin

Kantonspolizei Aargau
Kantonspolizei Aargau

Aarau,

Die Anzeigen von Cyber-Betrugsfälle steigen: Allein im Kanton Aargau gehen wöchentlich zwei neue ein. Daher informiert die Kantonspolizei über die Präventionskampagne der Schweizer Polizeikonkordate.

Cyberkriminalität
Teilausschnitt des Flyers der neuen Präventionskampagne der Schweizer Polizeikonkordate zur Cyberkriminalität. - Kantonspolizei Thurgau

Im Kanton Aargau werden wöchentlich zwei Anzeigen wegen Betrugs bei Internet-Käufen erstattet. Die Polizei stellt eine Häufung dieser Delikte fest.

Die Täterschaft, die oft im Dunkeln bleibt, bietet in der Regel Mobiltelefone, Handtaschen, Uhren, Kameras oder andere Gegenstände an.

Um die Bevölkerung auf die potenziellen Risiken im Internet aufmerksam zu machen, haben die vier Schweizer Polizeikonkordate (RBT, PKNW, ZPKK, Ostpol), die Kantons- und die Stadtpolizei Zürich sowie die SKP am Montag eine nationale Präventionskampagne lanciert.

Als Teil dieser Kampagne wird alle drei Monate ein etwa einminütiger Video-Clip veröffentlicht, der auf den sozialen Netzwerken verbreitet wird. Die drei Themen, die 2019 im Fokus stehen, sind Betrugsdelikte auf Kleinanzeigen-Plattformen, Romance Scam und Money Mules.

2020 folgen weitere Clips, mit denen andere Formen von Betrug thematisiert werden. Parallel dazu werden in den Kantonen und Städten teilweise verschiedene zusätzliche Sensibilisierungsaktionen durchgeführt.

«Und Sie? Hätten Sie ja gesagt?»

Die neue Kampagne betont das unterschiedliche Verhalten der Bürgerinnen und Bürgern im realen Leben und im Internet. Die meisten Menschen reagieren nämlich im Internet anders auf bestimmte Situationen als im «echten» Leben.

Gewisse Verhaltensweisen führen aber dazu, Opfer von Cyberdelikten zu werden, die sehr gravierende finanzielle und psychologische Folgen haben können.

Deshalb will die Kampagne auch vier allgemeine Ratschläge für grundlegende Vorsichtsmassnahmen propagieren, mit denen das Risiko, Opfer eines Betrugs zu werden, vermindert werden kann:

• Vertrauen Sie nie jemandem, den Sie nur über Internet kennen.

• Geben Sie nie Ihre Passwörter oder Ihre amtlichen Dokumente weiter

• Geben Sie nie intime Fotos oder Informationen preis.

• Leisten Sie nie eine Vorauszahlung, wenn Sie dem Gegenüber nicht vollständig vertrauen

Cyberkriminalität nimmt zu

Diese nationale Koordination ist notwendig, weil Fälle von Cyberkriminalität in den letzten Jahren zugenommen haben. Zwar werden Cyberbetrugsfälle vom Bundesamt für Statistik (BFS) und den Polizeien in der Regel noch nicht separat erfasst.

Die nationalen Statistiken 2018 zeigen jedoch einen Anstieg der Betrugsfälle um 23 Prozent, wobei ein Grossteil dieser Zunahme dem Cyber-Bereich zugeordnet werden kann.

Hinzu kommt, dass sich die strafrechtlichen Ermittlungen, die aufgrund der Anzeigen zahlreicher Opfer aufgenommen werden, wegen des internationalen Charakters des Internets oft komplex gestalten.

Den ersten Video-Clip zum Thema Betrugsdelikte auf Kleinanzeigen-Plattformen finden Sie auf auf der Seite skppsc.ch/online-betrug.

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