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KIFF Aarau will Kultur so lange wie möglich am Leben halten

Chantal Siegenthaler
Chantal Siegenthaler

Aarau,

Aufgrund der neusten Corona-Entwicklungen hat das KIFF Aarau alle Veranstaltungen bis Ende Monat abgesagt beziehungsweise verschoben.

KIFF Aarau
Das KIFF Aarau bleibt vorerst bis Ende Oktober geschlossen. Wie es ab November weiter geht, wird sich zeigen. - z.V.g.

Bereits beim Lockdown im März musste das KIFF Aarau seine Türen für mehrere Wochen schliessen. Nun ein erneuter Rückschlag aufgrund der neusten Corona-Entwicklungen. Wir haben mit Nadia Zanchi, Geschäftsleitung & Kommunikation, gesprochen.

Nau.ch: Das KIFF hat vorerst alle Events bis Ende Oktober abgesagt beziehungsweise verschoben. War die erneute Schliessung absehbar?

Nadia Zanchi: Es ist keine Schliessung im eigentlichen Sinne. Wir haben die wenigen Veranstaltungen bis Ende Oktober verschoben oder abgesagt, um uns etwas Zeit zu verschaffen. So können wir uns mit der neuen Situation auseinandersetzen und die weiteren Entwicklungen abwarten. Wir müssen verschiedene Abklärungen machen und dann entscheiden, wie es weitergeht.

Nadia Zanchi KIFF Aarau
«An allen Kulturbetrieben und Clubs hängen viele Arbeitsplätze und Schicksale», sagt Nadia Zanchi, Geschäftsleiterin KIFF Aarau. - z.V.g.

Nau.ch: Wie habt ihr die Events, die nach dem Lockdown stattfanden, erlebt? Besuchten die Leute die Anlässe oder war eine Zurückhaltung zu spüren?

Nadia Zanchi: Anfänglich war eine Zurückhaltung zu spüren. Je nach Zielgruppe der Veranstaltung gab es da auch noch Unterschiede. Es wirkte aber so, dass sich die Leute in den letzten Tagen und Wochen immer mehr an die Schutzmassnahmen gewöhnten; so auch an die Maskenpflicht.

Nau.ch: Wisst ihr schon, wie es um die Events im November und Dezember steht?

Nadia Zanchi: Das wissen wir aktuell noch nicht. Wenn es Sinn macht und möglich ist, werden wir weiterhin versuchen, kulturelle Veranstaltungen im KIFF durchzuführen. Natürlich in einem angepassten Rahmen und mit entsprechendem Schutzkonzept. Wir finden es wichtig, dass die Kultur so lange wie möglich eine Plattform erhält.

KIFF Aarau
Solange das KIFF Ausfallentschädigung und Kurzarbeit erhält, kann das Kulturlokal noch eine Weile überleben. - z.V.g.

Nau.ch: Wie hart trifft Sie die erneute «Schliessung»?

Nadia Zanchi: Schwierig ist vor allem die Planungsunsicherheit. Nicht nur für uns, auch für alle anderen, die direkt oder indirekt von unserem Kulturbetrieb abhängig sind. Sei es nun die Musikerinnen und Musiker, Freelancer, Lieferanten oder unsere freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Solange das KIFF aber Ausfallentschädigung und Kurzarbeit erhält, können wir noch eine Weile überleben.

Nau.ch: Gibt es sonst noch etwas, das Sie an dieser Stelle gerne sagen würden?

Nadia Zanchi: Wenn von Bund/Kantonen eine Schliessung der Kulturbetriebe und Clubs verhängt wird, ist es wichtig, dass derer Existenzsicherung geregelt ist. An all diesen Betrieben hängen viele Arbeitsplätze und Schicksale. Die Kultur- und Clubbranche ist kein unwesentlicher Wirtschaftszweig in der Schweiz. Auch gesellschaftlich ist sie sehr relevant – für Jung und Alt.

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