Stalder Küchen investiert trotz Krisenzeit
Stalder Küchen lässt sich von der gegenwärtigen Corona-Situation nicht irritieren. Schliesslich macht der technische Fortschritt nicht Halt vor der Pandemie.
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Das Traditionsunternehmen aus Oberdiessbach rüstet sich für die Zukunft und gönnt sich ein neues CNC-Bearbeitungscenter mit technischen Raffinessen. Schneller, effizienter, sicherer, einfach zu bedienen und umweltfreundlicher.
Markus Stalder schwärmt vom neusten Prunkstück in der Werkstatt von Stalder Küchen. Vor Kurzem schaffte sich die Firma ein neues CNC-Bearbeitungscenter. Sie dreht, fräst und bohrt. Mit dieser Maschine werden sämtliche Küchenteile in äusserster Präzision hergestellt.
Einmalig auf dem Schweizer Markt
Dank modernster Technologie muss bei der neuen Maschine nur noch der Barcode eines bestimmten Produkts eingescannt werden, das entsprechende Programm wird erkennt und schon beginnt die Herstellung. Die Bedienung funktioniert nicht mer per Knopfdruck, sondern modern mittels Touch-Screen.
Ausserdem hat das Bearbeitungscenter eine Rückführung. Laut Stalder sei diese Konstellation einmalig auf dem Schweizer Markt.
215'000 Franken kostet die Neuanschaffung von Stalder Küchen. Im Vergleich zum Vorgängermodell ist das verhältnismässig wenig.
Laut Markus Stalder zahlte man vor 13 Jahren satte 350'00 Franken. Er erklärt den Preisunterschied: «Die Bauweise des neuen CNC-Bearbeitungscenters ist simpler und einfacher herzustellen.»
Ausserdem spare man auf lange Sicht auch Geld mit dem neuen Bearbeitungscenter, da es 15 Prozent weniger Strom verbraucht und pflegeleichter in der Wartung ist.
Mit blauem Auge Corona entkommen
Dass die Anschaffung des neuen CNC-Bearbeitungscenters in die Corona-Zeit fällt, ist Zufall. Geplant war das schon länger und die Lebensdauer der Vorgängermaschine ist abgelaufen.
Schon seit Dezember investierte Stalder in die EDV für den Wechsel. Was die momentane wirtschaftliche Situation betrifft, sagt Stalder: «Wir sind noch mit einem blauen Auge davongekommen.»
Weh tat der Ausfall von Ausstellungen wie der BEA, die das Geschäft ankurbeln. So konnten laut Stalder weniger Offerten gemacht werden als normalerweise. Aufträge gab es aber trotzdem und schliessen musste man auch nicht.
Seit Friedrich Stalder 1935 das Geschäft übernahm, blieb das Unternehmen in Familienhand. Markus Stalder betreibt das Stalder Küchen heute schon in der vierten Generation.
Heute, 85 Jahre später, beschäftigt die Firma 40 Mitarbeiter*innen, darunter vier Lehrlinge. Seit jeher hat sich Stalder die Küchen AG weiterentwickelt, um mit der Zeit zu gehen. Mit dem neuen CNC-Bearbeitungscenter ist sie auch für die nächsten Jahre gerüstet.