Neubau für Feuerwehr und Werkhof auf dem Prüfstand
Kilchberg verfolgt den Neubau eines Feuerwehrdepots und Werkhofs im Tal. Nach Prüfung alternativer Optionen hat die Gemeinde sich für diese Lösung entschieden.

Wie die Gemeinde Kilchberg berichtet, hat der Gemeinderat, da die geplante unterirdische Erweiterung des Feuerwehrdepots an der Alten Landstrasse in Richtung Schellergutpark nicht realisiert werden kann, verschiedene Alternativen geprüft. Wie im Verhandlungsbericht der Gemeinde vom 14. Januar 2025 angekündigt, ist hierzu eine weitere Machbarkeitsstudie durchgeführt worden. Damit liegen nun die Resultate der folgenden zwei Handlungsoptionen vor.
Variante 1: Neubau Werkhof im Tal (mit Untervariante inkl.usive Wasserversorgung) und Instandsetzung/Umbau Feuerwehrdepot an der Alten Landstrasse 166 und Variante 2: Neubau Feuerwehrdepot/Werkhof im Tal.
Die Grundlage der Machbarkeitsstudie für die Variante 2 war das Wettbewerbsprojekt aus dem selektiven Projektwettbewerb von 2015. Im Gegensatz zum Vorprojekt, welches 2019 zur Abstimmung gebracht wurde, ist dieses deutlich grösser. Die Raumprogramme und betrieblichen Anforderungen wurden mit den Nutzern überprüft und angepasst.
Beide Varianten als machbar bewertet
Beide Machbarkeitsstudien kommen zum Schluss, dass die jeweiligen Varianten machbar wären. Der Projektausschuss unter der Leitung von Andreas Eckert, Ressortvorsteher Sicherheit/Sport, hat zu Handen des Gemeinderats eine Variantenbewertung unter anderem anhand der Bewertungskriterien Nutzerfreundlichkeit, Lage und Kosten vorgenommen.
Hinsichtlich der Nutzerfreundlichkeit schneiden beide Varianten gleich gut ab, auch wenn die Variante 1 für den Werkhof mehr Platz und bessere Betriebsabläufe bieten würde.
Bei der Lage und bei der Flexibilität für die Zukunft ist die Variante 1 vorteilhaft, dies einerseits, weil die Feuerwehr vom zentral gelegenen heutigen Standort an der Alten Landstrasse insgesamt die besseren Reaktionszeiten hat und andererseits, weil für den Werkhof im Tal noch Ausbaupotential vorhanden wäre.
Neubau im Tal senkt Kosten und spart Zeit
Klar besser schneidet demgegenüber die Variante 2 in den Punkten Baukosten, Zeithorizont/Etappierung und Land-/Raumreserve ab. Der Neubau des Werkhofs inklusive Wasserversorgung im Tal bei gleichzeitigem Umbau des bestehenden Feuerwehrdepots an der Alten Landstrasse würde gemäss einer ersten groben Kostenschätzung rund 37 bis 47 Millionen Franken kosten.
Ein Neubau für die Feuerwehr und den Werkhof im Tal könnte für rund 24 bis 32 Millionen Franken realisiert werden. Da hierfür gegebenenfalls. das Wettbewerbsprojekt aus dem Jahr 2015 reaktiviert werden könnte, müsste kein erneutes Auswahlverfahren durchgeführt werden, was Zeit und Kosten spart.
Da die Feuerwehr und der Werkhof am jetzigen Standort an der Alten Landstrasse verbleiben würden, bis der neue Standort im Tal bezogen werden könnte, entfiele in dieser Variante der aufwendige Bau unter Betrieb, mit entsprechenden Betriebseinschränkungen, und es müssten keine Provisorien erstellt werden.
Gemeinderat entscheidet sich für Neubau im Tal
Mit einem Neubau im Tal bestünde an der Alten Landstrasse 166 an bester Lage eine Landreserve in der Zone für öffentliche Bauten. Gestützt auf diese Variantenbewertung hat sich der Gemeinderat entschieden, die Variante 2, also den Neubau für die Feuerwehr und den Werkhof im Tal, weiter zu verfolgen.
Damit soll also konzeptionell diejenige Variante umgesetzt werden, welche an der Urne an der Variantenabstimmung im Jahr 2019 zwar angenommen worden, bei der Stichfrage aber unterlegen ist.
Die Vorlage für den Neubau Feuerwehrdepot/Werkhof im Tal wird nun so weit ausgearbeitet, dass an der Gemeindeversammlung vom 2. Dezember 2025 ein entsprechender Projektierungskredit beantragt werden kann. Der Gemeinderat wird sich auch den Nutzungsmöglichkeiten des Grundstücks an der Alten Landstrasse 166 annehmen.