Asbest im Kindergarten Breiten 2 in Affoltern
Im Kindergarten Breiten 2 in Affoltern wurde Ende Juli 2021 asbesthaltiges Baumaterial festgestellt. Die Sanierungsarbeiten wurden bereits aufgenommen.
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Im Kindergarten Breiten 2 in Affoltern am Albis wurde Ende Juli 2021 asbesthaltiges Baumaterial festgestellt, weshalb der Kindergarten umgehend geschlossen wurde. Die Sanierungsmassnahmen werden bis Ende Sommerferien abgeschlossen sein.
Bausubstanzuntersuchungen im Juli
Die Kindergärten an der Breitenstrasse in Affoltern am Albis sollen in den Jahren 2023/2024 neu erstellt werden. Damit die Projektkosten dafür abgeschätzt werden können, wurden Ende Juli 2021 Bausubstanzuntersuchungen durchgeführt.
Per Zufall wurde dabei festgestellt, dass im Kindergarten Breiten 2 asbesthaltiges Material vorhanden ist. In den Kindergärten Breiten 1 und 3 wurde hingegen nichts gefunden.
Asbest wurde lange in Bauten und Bauteilen verwendet
Asbest ist ein feuerfestes Mineral aus feinsten Fasern. Dank diesen einzigartigen Eigenschaften wurde Asbest bis im Jahr 1990 regelmässig und vielfältig in Bauten und Bauteilen eingesetzt und ist heute noch vielerorts anzutreffen.
Asbest erkennen ist nicht einfach, vor allem weil er in ca. 2'500 Produkten verarbeitet wurde. Ob die Materialien im jeweils vorliegenden Zustand eine Gefährdung darstellen, muss im Einzelfall abgeklärt werden.
Jedes Bauteil und jeder Raum wird separat beurteilt. Es ist deshalb wichtig, einen Spezialisten oder ein zertifiziertes Messinstitut beizuziehen.
Gründliche Untersuchung im Kindergarten
Die Stadt Affoltern am Albis hat deshalb umgehend eine Fachfirma mit der Untersuchung der Baumaterialen beauftragt. Zudem wurden im betroffenen Kindergarten durch ein zertifiziertes Messinstitut Raumluftmessungen durchgeführt und die SUVA hinzugezogen.
Die Luftmessungen ergaben einen Wert von 2'077 LAF/m3. Der Grenzwert für Arbeitsplätze liegt bei 10'000 LAF/m3. Für Wohnräume gibt es keine gesetzlichen Grenzwerte für Schadstoffe in der Raumluft.
Baumaterial und betroffene Einrichtungsgegenstände werden entsorgt
Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt, die Belastung längerfristig so gering wie möglich zu halten. Konzentrationen über 1'000 lungengängige Asbestfasern pro Kubikmeter Luft (LAF/m3) sollen nicht toleriert werden.
Aufgrund der Materialart und der Ergebnisse aus der Luftmessung wurde der Kindergarten sofort geschlossen. Fachspezialisten arbeiten derzeit an der Sanierung, welche bis zum Ende der Sommerferien abgeschlossen sein wird.
Dabei werden nicht nur die Baumaterialien entsorgt, sondern auch allenfalls ebenfalls betroffene Einrichtungsgegenstände. Alles was nicht entsorgt wird, wird durch Fachleute aufwändig gereinigt. Die Kosten für die eingeleiteten Massnahmen sind noch unbekannt, werden sich aber im 5-stelligen Bereich bewegen. Die Eltern betroffener Kinder wurden von der Schulpflege persönlich informiert.
Kindergarten Haupel wurde überprüft
Die Gesundheit aller Beteiligten hat für die Stadt Affoltern am Albis oberste Priorität. Aufgrund dessen wurde entschieden, alle Kindergärten aus der gleichen Bauzeit durch Fachpersonen auf Asbest überprüfen zu lassen. Dies betrifft allerdings nur noch den Kindergarten Haupel.
Alle anderen Kindergärten wurden bereits früher umfassend saniert, neu erbaut oder nach 1990 erstellt. Zudem wurden die Schulpavillons einer genaueren Prüfung unterzogen.
Weitere Sanierungen sind nicht nötig
Die bereits vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass an allen geprüften Orten keine unmittelbar gefährdenden, asbesthaltigen Bauteile zum Vorschein kamen. Weitere dringende Sanierungen sind somit nicht nötig.
Wie bei solchen Überprüfungen üblich wurden von verschiedenen Bauteilen Proben entnommen. Die Laborergebnisse stehen noch aus. Die Prüfungsergebnisse fliessen in später folgende Sanierungen mit ein und ermöglichen eine vorausschauende Planung und Instandsetzung der Bauten.