Altdorf UR: Budget 2025 rechnet mit Aufwandüberschuss
Das Budget 2025 von Altdorf sieht einen Aufwandüberschuss von 1'227’100 Franken vor. Der Gemeinderat hat beantragt, den Steuerfuss unverändert zu belassen.
Wie die Gemeinde Altdorf mitteilt, sind im Budget 2025 auf der Einnahmenseite steigende Steuereinkünfte bei den natürlichen und juristischen Personen vorgesehen.
Bei den natürlichen Personen wird mit 1‘485‘100 Franken höheren Einnahmen als im Budget 2024 gerechnet.
Denn alleine für die Einnahmen des laufenden Jahres werden 1‘335‘100 Franken (plus 6,7 Prozent) höhere Steuereinnahmen prognostiziert als 2024 budgetiert.
Dieser Anstieg wird aufgrund der Hochrechnung 2024 mit einem Zuschlag von 4,5 Prozent berechnet.
Erheblich höhere Einnahmen bei den juristischen Personen
Bei den juristischen Personen sind ebenfalls erheblich höhere Einnahmen als im Budget 2024 vorgesehen.
Dies ist auf die Gewinnsteuern des Rechnungsjahres zurückzuführen, welche rund 421‘500 Franken (plus 18,1 Prozent) höher eingestellt sind als im Vorjahr.
Der Anstieg ist aufgrund der Hochrechnung mit einem Zuschlag von zwei Prozent berechnet worden und resultiert aus höheren provisorischen Rechnungen. Bei den Grundstückgewinnsteuern wird der budgetierte Betrag um 150‘000 Franken erhöht.
Positive Effekte werden sich auch bei den Schülerpauschalen des Kantons einstellen, welche rund 165‘000 Franken höher budgetiert sind.
Personalaufwand steigt markant
Auf der Aufwandseite rechnet die Gemeinde mit höheren Ausgaben von rund 2,7 Millionen Franken. Alleine der Personalaufwand steigt um 967‘700 Franken. Die berücksichtigte Teuerung (1,58 Prozent) beläuft sich dabei auf 315‘000 Franken. Der Anstieg beim Verwaltungspersonal (ohne Teuerung) beträgt rund 220‘000 Franken.
Berücksichtigt sind hier 40 Stellenprozente für Projekte und Sicherheit, zusätzliche Pensen in der Gemeindekanzlei (60 Prozent), die 50 Prozent Stelle Administration Soziales und Integration, die einmalige Digitalisierung des Bauarchivs (57‘000 Franken) sowie 20 Prozent für die Jugendarbeit Erstfeld.
In der Schule beträgt die Zunahme (ohne Teuerung) 434‘000 Franken.
Dies ist bedingt durch eine Primarschulklasse mehr als aktuell, erheblich mehr Unterricht für die integrative Schulung (260‘000 Franken) sowie die zusätzlichen Angebote für Begleitpersonen an Exkursionen und Lager, eine neue Stelle für Erlebnispädagogik sowie für die schulergänzende Betreuung.
Sachaufwand mit höheren Kosten als 2024 gerechnet
Beim Sachaufwand wird bei den Anschaffungen mit 188’800 Franken höheren Kosten als im Budget 2024 gerechnet. Dabei ist ein Betrag von 120‘000 Franken enthalten, welcher für den Ersatz der Speicher-Infrastruktur eingestellt ist.
Dieser Betrag wird einerseits auf die RZ-Gemeinden verteilt und andererseits nur notwendig, falls sich die Einführung der UR-Informatik verzögert. Der Ersatz von Hydranten mit 75‘100 Franken höheren Kosten ist ebenfalls eingerechnet.
Die Position Dienstleistungen und Honorare steigt um 146‘700 Franken. Hier beläuft sich die grösste Differenz (70‘000 Franken) auf den Aufwand des Rechenzentrums, welcher bedingt durch die gestiegene Einwohnerzahl und das erwähnte Speichersystem ansteigt.
Steuerfuss bleibt unverändert
Die Abschreibungen steigen um 210‘000 Franken. Hier machen sich die hohen Investitionen der vergangenen Jahre bemerkbar.
Signifikant ansteigen werden auch die Restkosten der Pflegefinanzierung. Diese steigen aufgrund der gestiegenen Tarife und der Pflegebedürftigkeit um rund 500‘000 Franken.
Die Nettoinvestitionen fallen mit 5,075 Millionen Franken wiederum sehr hoch aus. Aufgrund dieser hohen Investitionen beträgt der Selbstfinanzierungsgrad lediglich 29,9 Prozent und die Nettoschuld I wird sich auf über 1100 Franken pro Kopf erhöhen. Dies entspricht einer Zunahme der Verschuldung um rund 5,2 Millionen Franken.
Der Gemeinderat beantragt, den Steuerfuss für das Jahr 2025 unverändert auf 95 Prozent und den Kapitalsteuersatz der juristischen Personen auf 0,01 Promille festzusetzen.