Einzige Bäckerei Andermatts UR muss dicht machen - alle entlassen!
Die letzte produzierende Bäckerei in Andermatt UR steht vor dem Aus. Per Ende September muss sie schliessen, die gesamte Belegschaft wurde entlassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die einzige produzierende Bäckerei in Andermatt UR muss schliessen.
- So sei ein wirtschaftlicher Betrieb in dieser nicht mehr möglich, so die ASA und ASS.
- Der Betrieb wurde in der dritten Generation geführt, sechs Mitarbeitende wurden entlassen.
Per Ende September wird der Betrieb der einzigen produzierenden Bäckerei in Andermatt UR eingestellt. Die gesamte Belegschaft, sechs Mitarbeitende an der Zahl, erhielt daher die Kündigung.
Der Bäcker- und Konditormeister Eduard Baumann und sein Team sind traurig, denn der Betrieb war ein Familienunternehmen. «Vor 22 Jahren habe ich den Betrieb meiner Eltern in dritter Generation übernommen», so der 58-Jährige.
«Reicht nicht für einen wirtschaftlichen Betrieb»
Im Sommer 2022 hatten die ASA und Vail Resorts, Inc. sich darauf geeinigt, die Betriebe von Mountainfood und ASS auf Berg und Tal aufzuteilen.
«Mountainfood kann die Produktionsbäckerei (vormals Bäckerei Baumann) aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr fortführen, weil die Geschäftsergebnisse trotz verschiedener Gegenmassnahmen dies leider nicht mehr zulassen.» Dieses schriftliche Statement gibt Stefan Kern, Leiter Kommunikation von Andermatt Swiss Alps (ASA), sowie die Andermatt-Sedrun Sport AG (ASS) gegenüber der «Luzerner Zeitung».
Das heisst, dass die Bäckerei nicht mehr kostendeckend betrieben werden konnte. So habe sich die Gewinnung von zusätzlichen Kunden und auch die Anpassungen des Angebots und der Preise erschwert.
Die Bäckerei habe zwar Backwaren produziert, die viele Abnehmer fanden. Dies reiche laut Kern jedoch nicht für einen wirtschaftlichen Betrieb.
Bäckermeister Baumann versteht das nicht. «Das tut weh, vor allem weil nachhaltige Lösungen bei der Übernahme von ASA versprochen worden sind. Es kann doch nicht sein, dass ständig gebaut wird, alles grösser wird und eine Feinbäckerei den Laden dichtmachen muss. Bestimmt hätte da eine andere Lösung gefunden werden können», so Baumann.
Gemeinsam mit der ASA, der Besitzerin der Liegenschaft sowie der Gemeinde seien verschiedene Anschlusslösungen geprüft worden, welche erfolglos blieben. Die Mitarbeitenden würden bei der Suche nach neuen Stellen unterstützt. Aktuell ist noch unklar, was mit der Backstube nach der Schliessung geschehen werde.