Geplante Kunsteisbahn in Spiringen UR kann mit Kantonsgeld rechnen
Der Urner Regierungsrat prüft die Mitfinanzierung einer geplanten Kunsteisbahn in Spiringen und will maximal 2,5 Millionen Franken übernehmen. Der Landrat hat am Mittwoch ein entsprechendes Postulat mit 45 zu 10 Stimmen bei 3 Enthaltungen überwiesen.
Das Projekt «Kunsteisbahn Holzboden», das für Sport und Freizeit gedacht ist, kostet 4 bis 6 Millionen Franken. Laut Céline Huber (CVP), die das Postulat eingereicht hatte, ist die Gemeinde Spiringen bei der Realisierung auf finanzielle Hilfe des Kantons angewiesen. Der Regierungsrat solle daher eine Kreditvorlage prüfen.
Der Regierungsrat zeigte sich dazu bereit und erachtet eine Mitfinanzierung der Hälfte der Investitionskosten, aber maximal 2,5 Millionen Franken noch als tragbar und angemessen. Die Trägerschaft müsse ihm aber mögliche Varianten zur Prüfung vorlegen.
Mitunterzeichner Georg Simmen (FDP) forderte, es gehe mit dem Postulat darum, dem Projekt den Rücken zu stärken. Auch Bruno Arnold (parteilos) äusserte sich positiv und sagte mit Verweis auf die jüngste Übernahme des Skigebiets Andermatt-Sedrun durch den US-Skiriesen Vail Resorts, der «Holzboden» werde sicher nie in die Hände eines amerikanischen Mehrheitsaktionärs kommen.
Eveline Lüönd (SP/Grüne) warnte dagegen davor, einen Präzedenzfall zu schaffen. Es gebe viele gute Ideen im Kanton. «Mit diesem Postulat öffnen wir die Türen für weitere unkoordinierte Anfragen.»
Regierungsrat Beat Jörg (CVP) verneinte die Präjudiz. Der ganzheitliche Blick werde auch in Zukunft nicht vergessen gehen, versprach er und würdigte, das Projekt sei aus der Region an die Regierung herangetragen worden. Es handle sich um eine Ergänzung des Wintersport-Clusters im Schächental.