Helvetia lanciert zweites Schutzwaldprojekt im Kanton Uri
Helvetia unterstützt den Kanton Uri mit einer Spende von 5000 Bäumen sowie finanziellen Mitteln für die Aufforstung und Pflege der regionalen Schutzwälder.
Wie der Kanton Uri mitteilt, hat Helvetia gemeinsam mit der Stiftung Idea Helvetia entschieden, die Aufforstung und Pflege der regionalen Schutzwälder im Kanton Uri nach einem ersten Projekt im Jahr 2017 ein weiteres Mal zu unterstützen.
Gemeinsam mit dem Urner Regierungsrat Dimitri Moretti haben Roland Wüthrich, Vorsteher des Amts für Forst und Jagd, Ralph Jeitziner, Leiter Vertrieb und Mitglied der Geschäftsleitung bei Helvetia Schweiz, sowie weitere Vertreter am Freitag, 23. Juni 2023, in der Nähe von Andermatt die ersten Bäume gepflanzt.
Dimitri Moretti, Regierungsrat des Kantons Uri, freut sich: «Ein intakter Schutzwald nimmt als flächig wirkendes, biologisches Schutzsystem eine zentrale Rolle bei der Prävention gegen Naturgefahren wie Steinschlag, Murgang, Hochwasser oder Lawinen ein.
Der Schutzwald kann nur mit der nötigen Pflege seiner Funktion gerecht werden.»
Aufforstung in drei Gebieten
Dem Urner Wald kommt eine bedeutende Rolle in der Prävention von Schadenereignissen zu, insbesondere in Bezug auf den Schutz von Siedlungen und Infrastrukturanlagen.
Der Wichtigkeit der Wälder ist sich auch die lokale Bevölkerung bewusst.
Das neue Schutzwaldprojekt von Helvetia kam dank eines Gesuchs des Vereins «Wald und Klima Ursern» zustande.
In Absprache mit dem verantwortlichen Forstdienst werden insgesamt 5000 Jungbäume in den Gebieten Gurschenwald (Andermatt), St. Anna-Wald (Hospental) und Gspenderwald (Realp) gepflanzt.
Investition in die Verjüngung des Waldes
Ein Schutzwald muss standortsgerecht konzipiert und stufig aufgebaut werden, um seine Schutzfunktion erfüllen zu können.
Dazu sind Schutzwaldpflegeeingriffe unumgänglich.
Die Pflanzung der Jungbäume ermöglicht es den regionalen Forstexperten, bestehende Wälder zu verjüngen und gleichzeitig die Schutzwaldfläche zu vergrössern.
Der Gurschenwald wird um eine Hektare erweitert
In die Aufforstungsfläche im Gebiet des Gspenderwaldes werden im Rahmen des Helvetia Schutzwald Engagements 1000 junge Lärchen, Fichten und Bergahorne eingebracht, die in den steilen Hängen oberhalb von Realp zukünftig Gleitschneerutsche verhindern sollen.
Im Gurschenwald werden weitere 2000 Jungbäume gepflanzt. Durch die Pflanzung wird der etwa 40 Hektaren grosse Schutzwald um rund eine weitere Hektare erweitert.
Die zusätzliche finanzielle Spende von Idea Helvetia ermöglicht es, die Jungbäume direkt nach der Pflanzung vor Verbiss zu schützen. So wird eine optimale Eingliederung ins natürliche Umfeld begünstigt.
Standortspezifische Herausforderungen
Der Erfolg von Baumpflanzungen im Gebirgswald hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Insbesondere unterschiedliche Einflüsse der Topografie und des Mikroklimas sowie die Dauer der Vegetationsperioden müssen beachtet werden, um Projekte erfolgreich umzusetzen.
Der St. Anna-Wald oberhalb der Gemeinde Hospental ist aufgrund seiner Lage auf rund 1450 bis 1900 Meter über Meer beispielsweise von einer sehr kurzen Vegetationszeit geprägt.
Die Bäume werden in Klein-Kollektiven gepflanzt
Damit der Wald das Dorf Hospental, die Gotthardpassstrasse und die Bahnlinie der Matterhorn-Gotthardbahn auch zukünftig zuverlässig schützen kann, werden 2000 Fichten, Tannen, Lärchen und Bergahorne in einer Rottenstruktur eingebracht.
Das bedeutet, dass die Bäume in Klein-Kollektiven gepflanzt werden, da sie sich so gegenüber den extremen klimatischen Bedingungen im subalpinen Gebirgswald besser behaupten können.
Anpassung an zukünftige klimatische Bedingungen
Bei der Umsetzung von Aufforstungsprojekten kommen erschwerend die Auswirkungen des Klimawandels hinzu, die den Schweizer Wäldern stark zusetzen.
Um Schutzwälder klimafit zu machen, orientiert man sich bei der Wahl der Baumart der zu pflanzenden Jungbäume stark an den sich abzeichnenden zukünftigen klimatischen Bedingungen.
«Nur wenn wir bei der Verjüngung der Wälder auch die zu erwartenden künftigen klimatischen Verhältnisse berücksichtigen, können wir die Schutzfunktion der Wälder nachhaltig sichern», betonen Roland Wüthrich, Vorsteher des Amts für Forst und Jagd im Kanton Uri, und Kreisforstmeister Michael Planzer.
Ein eigener Baum für zehn Franken
Wer den Schutzwald allgemein und die Pflege im Kanton Uri im Speziellen unterstützen möchte, kann bei Helvetia für zehn Franken einen persönlichen Baumpass beziehen.
Für jeden Pass wird ein zusätzlicher Baum in einem der unterstützten Gebiete auf einer speziell gekennzeichneten Parzelle gepflanzt.
Informationen zum Schutzwald-Engagement sowie den bisherigen Schutzwaldprojekten sind auf der Webseite von Helvetia verfügbar.