Notfallstation Altstätten schliesst nachts – Stadt wehrt sich

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Rheintal,

Die Stadt Altstätten wehrt sich gegen die Reduzierung der Notfallversorgung und fordert die Rückkehr zu den ursprünglichen Gesundheitszusagen für das Rheintal.

Der Kirchplatz in der Altstadt Altstätten (SG).
Der Kirchplatz in der Altstadt Altstätten (SG). - Nau.ch / Simone Imhof

Wie die Stadt Altstätten mitteilt, fühlt sich der Stadtrat in seinen Anliegen und den Bedürfnissen der Rheintalerinnen und Rheintaler nach einer wohnortnahen Notfallversorgung nicht ernst genommen. Die neuen Schliesszeiten der Notfallstation in Altstätten unterstreichen erneut, dass der Bevölkerung zugesagte Leistungen schrittweise zurückgenommen werden.

Hoch Health Ostschweiz hat angekündigt, den 7x24h-Notfall ab dem 1. April während der Nacht im Spital Altstätten einzustellen. «Dies schwächt die medizinische Grundversorgung im Rheintal und widerspricht den ursprünglichen Aussagen der Kantonsregierung», sagt Stadtpräsident Ruedi Mattle.

Im Rahmen der kantonalen Spitalstrategie hat die Regierung noch verkündet, dass sie dem Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung Rechnung tragen möchte: «Die Bevölkerung soll flächendeckend innerhalb von 20 Fahrminuten selbständig eine 7x24h-Anlaufstelle an einem Spital oder einem Gesundheits- und Notfallzentrum (GNZ) erreichen.»

Versprechen werden nicht eingehalten

Davon kann heute keine Rede mehr sein. Der 7x24h-Notfall wird eingestellt und im geplanten GNZ ist kein Notfall mehr vorgesehen. Zudem wurde zuletzt offensichtlich, dass Hoch Health Ostschweiz das geplante ambulante Angebot im Gesundheitszentrum reduziert.

Noch im Juli 2023 versprachen Regierung und Verwaltungsrat an einer Informationsveranstaltung, dass das künftige Gesundheitszentrum im ambulanten Bereich in etwa das gleiche Angebot umfassen werde wie das Spital Altstätten – lediglich der stationäre Bereich falle weg.

Stadtrat warnt vor Verfall der medizinischen Grundversorgung

Der Stadtrat fordert die Führung von Hoch Health Ostschweiz und die Kantonsregierung auf, nicht schrittweise von ihren ursprünglichen Zusagen abzurücken, sondern die Interessen der Rheintaler Bevölkerung ernst zu nehmen.

Es brauche endlich den Mut, eine nachhaltige kantonale Gesundheitsversorgung aufzubauen, die mittelfristig wieder Chancen auf Wachstum und Rentabilität eröffne. «Eine klare Zielausrichtung und konsistente Strategie, wie das verlorene Vertrauen zurückgewonnen werden soll, ist zumindest von aussen nicht ersichtlich», sagt Ruedi Mattle.

Vielmehr befürchtet der Stadtrat, dass der fortschreitende Leistungsabbau sowohl Patientinnen und Patienten als auch Fachkräfte vergrault. Der Stadtrat Altstätten wird die weitere Entwicklung genau beobachten und sich weiterhin dafür einsetzen, dass die medizinische Grundversorgung im Rheintal nicht weiter ausgehöhlt wird.

Kommentare

User #1826 (nicht angemeldet)

Ist wieder der angebliche Fachkräftemangel daran schuld? Hahaha. LOL.

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