Appenzell Innerrhoden: Aquarientiere auszusetzen, ist strafbar
Wie der Kanton Appenzell Innerrhoden informiert, verursacht die Aussetzung gebietsfremder Tiere und Pflanzen in der Natur grossen Schaden an der Biodiversität.

Wer gebietsfremde Tiere und Pflanzen aus einem Aquarium oder Gartenteich in die Natur aussetzt, kann damit grossen Schaden an Biodiversität und Infrastruktur anrichten und macht sich strafbar.
Immer wieder kommt es vor, dass sich Menschen ihrer Aquarien und Gartenteiche entledigen, indem sie Tiere oder Pflanzen in Bächen, Flüssen oder Weihern entsorgen.
Ausgesetzte Goldfische fressen ganze Weiher leer
Wer seine Heimtiere so vermeintlich «in die Freiheit» entlässt, führt entweder deren Ende herbei oder schadet der Natur.
Jener kleine Teil, der sich zu etablieren vermag, kann als invasive Art grosse Schäden anrichten.
Ausgesetzte Goldfische oder Rotwangen-Schmuckschildkröten fressen beispielsweise ganze Weiher leer und bedrohen damit seltene Amphibien- und Insektenarten.
Grosskrebse aus Nordamerika übertragen die Krebspest
Gebietsfremde Garnelen und Flohkrebse sind wahrscheinlich durch das Ausschütten von Aquarienwasser in Gewässer gelangt.
Freigelassene Grosskrebse aus Nordamerika übertragen die sogenannte Krebspest, eine Krankheit, die für einheimische Krebse tödlich ist.
Auch Aquarienpflanzen, wie etwa das brasilianische Tausendblatt, können problematisch sein, denn sie wachsen sehr schnell und bilden dichte, teppichartige Bestände.
Gebietsfremde Tiere und Pflanzen nicht in Gewässern auszusetzen
Es ist deshalb verboten, gebietsfremde Tiere und Pflanzen in der freien Natur ins Gewässer auszusetzen.
Auch im Aquarienwasser können sich winzig kleine Lebewesen befinden, weshalb auch dieses nicht in der Natur ausgeleert werden darf.
Empfehlungen für Personen mit Aquarien, Haustieren und Gartenteichen können auf der Webseite des Kantons Appenzell Innerrhoden eingesehen werden.