Mehr Drama geht nicht: Wie Joya Schuhe zur Weltmarke wurde
Nordkorea-Gewehre am Kopf und ein Millionenraub: Entweder sind Karl Müller und Claudio Minder prächtige Geschichtenerfinder – oder es ist wirklich so passiert?
Ist das Leben zu kurz für ein Buch über Schuhe? Nun, dann warten Sie halt noch einen Moment auf den Blockbuster.
Die Frage ist nicht, ob diese Lektüre verfilmt wird – sondern wann und wer zum Handkuss kommt.
Bücher haben keine Altersfreigabe, die Verfilmung von «The Joya Way» wird derweil für viele Menschen nicht geeignet sein. Sex und Gewalt? Gibt es, ja. Aber das ist nicht das Problem.
Es ist die Spannung, das Abenteuer, der Kampf, das Hinfallen, das Aufstehen, die Dramatik und das Pech. Sie verleihen dieser Firmengeschichte Suchtpotenzial.
Schuhexperten wetteten dagegen
Und wird Nachahmer auf den Plan rufen. Das wiederum ist gefährlich! Denn zu tun, was Karl Müller und Ex-Mister-Schweiz Claudio Minder taten – davon muss Ihnen jeder vernünftige Mensch abraten.
Falls Sie trotzdem so waghalsig sind, sollten Sie wenigstens von ihren Fehlern lernen.
Alles der Reihe nach: Die beiden Jungspunde hassen Gelenk- und Rückenschmerzen – also bringen sie ihren Joya Schuh, gegen den die Experten im Schuhhandel anfangs wetten.
Karls Vater erfand die MBT-Schuhe, die unzähligen Menschen schmerzfreies Laufen ermöglichten – optisch aber für keinen Model-Contest geeignet waren.
Der Gesundheitsschuh Joya muss derweil geil aussehen. Die Schweizer wollen anfangs nichts davon wissen, in Deutschland explodiert das Geschäft.
Bestellung dank Sieg im Trinkspiel
Und in Ungarn möchte ein Händler tausende Joya Schuhe kaufen, wenn man ihn im Trinkspiel schlagen könne. Karl schafft es, entgeht aber nur knapp einer Alkoholvergiftung.
In Spanien organisiert ein Partner für ein Schuh-Shooting Frauen aus dem Rotlichtmilieu. Karl und Claudio müssen sie erst anständig einkleiden.
Das Buch ist eine Aneinanderreihung vieler aufregender und witziger Kurzgeschichten. Aber es ist auch eine öffentliche Abrechnung mit fiesen Leuten, die Joya torpedierten.
Falls Sie sich Joya mal unehrlich in den Weg stellten, sollten Sie das Buch besser nicht lesen. Es wird Sie hart treffen.
Die Zeichen stehen auf Sturm
Und dann kommt die USA mit einem erzwungenen Besuch im Strip-Club sowie einem lukrativen Schwarzgeldangebot.
Und letztlich einer Spezialanfertigung für den amerikanischen Markt – die der Besteller aber nicht bezahlen kann.
Aber der wirklich heftige Sturm sollte erst folgen: Der Vetriebs-Chef in Deutschland kommt vom Weg ab, klaut 62 000 Paar Schuhe, transportiert sie mit Lkws ab!
Warenwert: Vier Millionen Euro. Es ist das Ende – Karl und Claudio geben auf.
Doch dann sorgt eine wundersame Begegnung im Coffee-Shop dafür, dass die beiden Jungunternehmer neuen Mut schöpfen. Kämpfer fallen hin – Verlierer bleiben lieben, Sieger stehen auf.
Was jetzt folgt, ist endgültig nicht mehr zu glauben. Nordkoreanische Soldaten richten ihre Gewehre auf Karl, der Samsung-CEO will mit ihnen reden, Adolf Ogi schenkt ihnen einen Kristall.
Streik wegen fairen Frauen-Löhnen
Und immer wieder neue Probleme. In der Produktionsfirma in Südkorea verdienen Frauen systematisch zehn Prozent weniger als die Männer.
Als Karl und Claudio das realisieren, erhöhen sie sofort die Löhne der Frauen aufs Männer-Niveau.
Was machen die Typen? Sie streiken, weil sie sich nicht mehr männlich genug fühlen. Wie dumm: Die Streik-Anführer werden gefeuert und als Geschäftsführerin eine Frau eingestellt.
Managementkonzept: «The Joya Way»
Das Buch platzt vor Erfolgsprinzipien und Konzepten. Am Schluss werden sie feinsäuberlich zusammengefasst.
«The Joya Way» – ein Muss für jeden, der Unternehmer werden möchte. Ein Muss für jeden, der gerne übers Leben lacht.
Und ein Muss für jeden, der gerade zu Kämpfen hat und neue Motivation tanken möchte. Hier klicken und bestellen: The Joya Way, 224 Seiten, 24.90 CHF
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Die Joya Schuhe AG ist Nau.ch Lokalpartner und ermöglicht mit diesem Engagement lokale Inhalte auf Nau.ch.