Eine starke Stimme für den Sport: IG Sport Aargau wird 50
Die IG Sport Aargau feierte 50 Jahre Einsatz für den Sport. An der Jubiläumsversammlung würdigte Sportministerin Martina Bircher die Bedeutung des Verbands.
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Wie die IG Sport Aargau mitteilt, hat sie ihr 50-jähriges Bestehen an der gestrigen Generalversammlung im Turnzentrum Aargau in Lenzburg gefeiert. Zu den Gratulantinnen gehörte auch die neue Aargauer Sportministerin Martina Bircher.
Es war ein mehr als würdiger Rahmen für die 50. Generalversammlung der IG Sport Aargau. Im festlich dekorierten Spiegelsaal des Turnzentrums Aargau fanden sich nicht weniger als 80 Personen ein, darunter natürlich die Vertreterinnen und Vertreter der 34 Mitgliederverbände, aber auch Gäste aus Sport, Politik und Wirtschaft.
Darunter Beat Bechtold, Direktor der Aargauischen Industrie- und Handelskammer, Urs Widmer, Geschäftsführer des Aargauischen Gewerbeverbandes, und die neue Aargauer Sportministerin Martina Bircher. Sie war es auch, die das Grusswort und die Gratulationen der Aargauer Regierung überbrachte.
Martina Bircher setzt auf ein Miteinander
In ihrer kurzen Ansprache erwähnte Martina Bircher unter anderem, dass in der Sektion Sport des Kantons Aargau zwei neue Stellen geschaffen wurden, die sich den Themen Sportinfrastruktur und Ethik annehmen würden.
Zudem setzt sich Bircher für ihr erstes Amtsjahr auch ein sportliches Ziel: «Ich möchte bei der zweiten Lesung des geplanten Aargauer Sportgesetzes im Grossen Rat ein noch klareres Ergebnis zugunsten des Aargauer Sportgesetzes erzielen als bei der ersten Lesung», meint sie mit einem Augenzwinkern. 117:15 lautete übrigens das Ergebnis bei der ersten Lesung.
Bircher dankte zum Abschluss den Anwesenden für ihr Engagement. «Das Miteinander geht in unserer Gesellschaft, wo Individualität immer wichtiger wird, oftmals verloren. Sie alle und die IG Sport Aargau stehen aber für das Miteinander. Ich wünsche Ihnen allen viel Erfolg, Energie und Inspiration für die nächsten 50 Jahre.»
Mehrwert dank Professionalisierung
Jörg Sennrich, Präsident der IG Sport Aargau, liess es sich an der Jubiläums GV nicht nehmen, einen kurzen Blick in die Vergangenheit der IG Sport Aargau zu werfen, die vor 50 Jahren von damals 17 Aargauer Sportverbänden gegründet wurde. Dies mit dem Ziel, ein Aargauer Kurs- und Sportzentrum zu bauen.
Ein Projekt, das trotz 20-jähriger Evaluationsphase letztlich nie realisiert wurde. Die IG Sport Aargau blieb aber dennoch bestehen und hat sich in diesen fünf Jahrzehnten stets für den Aargauer Sport stark gemacht.
In den letzten Jahren hat sich die IG Sport Aargau – vor allem auch dank den finanziellen Mitteln aus dem Swisslos-Sportfonds Aargau, die an einen Leistungsvertrag geknüpft sind – professionalisiert und kann seither für seine Mitgliederverbände einen noch grösseren Mehrwert bieten.
Digitalisierung für den Aargauer Sport
Stellvertretend dafür präsentierten Jörg Sennrich und Geschäftsführer Basil Gmür zwei Projekte, welche für die Aargauer Sportvereine und Sportverbände im Zuge der Professionalisierung wichtig sind. Zum einen ist dies die neue Funktionärsausbildung «Sportentwickler/in», die in Kooperation mit Swiss Olympic und der Sektion Sport des Kantons Aargau angeboten wird.
Und zum anderen das Digitalisierungsprojekt, das gemeinsam mit der Sektion Sport und der Fachhochschule Nordwestschweiz umgesetzt wird. Im Rahmen dieses Projekts sollen Sportvereine und -verbände bei der Transformation in die digital vernetzte Welt mit vielen praktischen Hilfestellungen und Schulungen unterstützt und zukunftsfähig gemacht werden.
«Genau dank solchen Projekten wird die IG Sport Aargau auch künftig als starke und unabhängige Interessenvertretung auftreten und den Aargauer Sport gemeinsam mit ihren Mitgliedsverbänden in eine gelingende Zukunft führen», ist Sennrich überzeugt.
Darum ist Sport so wichtig
Den Abschluss des offiziellen Teils der Jubiläums Generalversammlung der IG Sport Aargau bestritt dann der bekannte Philosoph und Publizist Dr. Ludwig Hasler. Er führte seine Gedanken zur Bedeutung des Sports für unsere Gesellschaft und unser Bildungssystem aus.
Und das auf gewohnt pointierte und scharfsinnige Art und Weise. «Der Sport ist für die persönliche Entwicklung von uns Menschen so bedeutend wie noch nie zuvor in unserer Geschichte. Wir müssen unsere Bildung vom Kopf auf die Füsse stellen.
Der Mensch muss zuerst auf die Füsse kommen und einen sicheren Stand in der Welt haben, bevor man ihn mit Wissen vollstopft. Und das geht am besten mit Sport. Darum ist Sport so wichtig», so Hasler, der früher selbst als Zehnkämpfer aktiv war.
Vernetzung für eine starke Sportzukunft
Mit diesem und weiteren Denkanstössen im Gepäck ging es für die 80 Gäste zum gemeinsamen Abendessen auf der Tribüne des Turnzentrums, wo man sich austauschte und neue Kontakte knüpfte. «Genau das ist auch eine Aufgabe der IG Sport Aargau.
Wir fungieren als Bindeglied zwischen den Sportverbänden, der Politik und der Wirtschaft und schaffen so die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Entwicklung», sagt Jörg Sennrich.