TV Endingen: Kellerduell mit viel Druck im Kessel
Der TV Endingen brauchte ein Erfolgserlebnis, die Streaming-Zuschauer und Fans erwarteten ein Lebenszeichen der Mannschaft.
Die Erwartungen wurden in der ersten Halbzeit erfüllt. Der Teamgeist stimmte, die Spieler zeigten Leidenschaft und die kämpferische Einstellung war über knapp 40 Minuten erkennbar. In der zweiten Hälfte vermochten die Spieler nicht mehr an ihre Leistungen anzuknüpfen, daraus resultierte eine weitere deutliche Niederlage.
Überzeugender Schnellstart
Die Spieler brauchten keine Eingewöhnungsphase. Die Mannschaften starteten schnell und intensiv. Die Endinger erwischten für einmal einen wirklich guten Start. Nach sechs Minuten hatten die Spieler eine kleine Führung herausgearbeitet. Nach dieser hektischen Einstiegsphase glich GC aus. Die Teams spielten auf Augenhöhe. Noch war noch nicht klar, welches Team die Oberhand in der Partie haben würde. Der TVE schien leichte Vorteile zu haben, mussten doch nach 10 Minuten bereits zwei Gegenspieler eine Zeitstrafe absitzen.
Die Endinger spielten weiterhin abgeklärt und konzentriert. Die Abwehr agierte beweglich und aktiv, Vit Schams hatte schon einige Bälle verhindert. GC liess sich aber nicht abschütteln. So pendelte sich das Spielgeschehen ein, indem Endingen in Führung ging und die Züricher postwendend ausglichen.
Nach einer Viertelstunde kippte das Spiel, denn nun gingen die Gäste in Führung und der TVE musste ausgleichen.
Spiel kippt
Sven Schafroth setzte sich immer wieder eindrücklich in Szene. Er durchbrach die gegnerische Abwehr und konnte drei Treffer in der ersten Halbzeit verbuchen. Leider musste er nach dem dritten Treffer eine Zeitstrafe absitzen. Dies führte zum Unterzahlspiel des TV Endingen. In dieser Zeit kassierte das Team gleich zwei Treffer, diese sollten leider die Wende bedeuten. Die Gäste hielten den Abstand und machten die Räume in der Abwehr mehr und mehr zu.
Sowohl Grau, Mauron als auch Larouche trafen mehrfach, doch GC hatte das Heft übernommen. Die Endinger liefen den Toren hinterher. Im Angriff gewohnt beherzt, ungewohnt schnell und treffsicher, leider gelang es hinten nicht, die Reihen hinten wirklich erfolgreich zu schliessen. So sicherte sich GC Amicitia Zürich den Vorsprung bis zum Pausenstand von 16:20.
Schwache Viertelstunde
Zur zweiten Spielzeit starteten die Endinger nicht mehr souverän. Sie mühten sich im Angriff ab, mussten aber zu viele Gegentreffer einstecken. So verloren sie mehr und mehr den Anschluss, die Gäste bauten ihren Vorsprung weiterhin aus. Die Endinger spielten vorne überhastet und taten sich immer schwerer. Nach zehn Minuten waren die Zürcher bereits mit neun Treffern ausserhalb jeder Reichweite abgezogen, eine weitere Kanterniederlage drohte.
Den Endingern waren nach 15 Minuten gerade mal drei Treffer gelungen. Die Qualität liess zu wünschen übrig. Auch der verwandelte Siebenmeter konnte nicht über den fehlenden Druck vorne hinwegtäuschen.
Spätes Aufbäumen
Die Endinger bäumten sich zu spät auf. Milomir Radovanovic setzte sich erfreulich auf dem Weg in die Tiefe durch, doch hinten taten sich weiterhin grosse Lücken auf. Die Mannschaft schaffte eine Aufholjagd, doch der Rückstand erwies sich als zu gross um das Ergebnis noch zu Gunsten der Surbtaler drehen zu können. Justin Larouche endete so stark aus dem Rückraum, wie er angefangen hatte. Vit Schams hatte auch wieder schöne Paraden, verhinderte einen Strafwurf und stützte so seine Vorderleuten. Die Gastgeber verabschiedeten sich mit einem entsprechend versöhnlichen 27:33.
Beim TV Endingen geht es am Gründonnerstag weiter. Im nachzuholenden 1/8 Final des Schweizer Cup reist die Mannschaft nach Stäfa. Dort werden die Spieler von Handball Stäfa empfangen. Der NLB-Club ist seit einem Monat im Training. Das Cup-Spiel wird für die Zürcher der Einstieg ins Handball-Spielgeschehen sein. Die Endinger dürfen sich auf einen interessanten Kampf freuen.
GoEasy Arena Siggenthal Station, 0 Zuschauer, SR Abalo, Maurer
TV Endingen : GC Amicitia Zürich 27:33 (16:20)
TV Endingen: Schams, Imof; Portmann, Riechsteiner L., Radovanovic (3), Mühlebach, Huwyler (1), Riechsteiner Ch. (2), Mauron (3), Pejkovic (4), Grau (3), Huesmann, Schafroth (3), Larouche (7).
GC Amicitia Zürich: Bachmann, Marinociv; Bodenmeier, Brücker (4), Dell, Leitner (1), Popovski (6), Alili, Schild (6), Kaletsch (6), Prakapenia(1), Reznicek (2), Bader, Quni (2), Klampt, Paban Lopez (4).