25 Jahre Fantoche: Das Programm ist online
Fantoche findet auch dieses Jahr statt und wird 25 Jahre alt.
Das Programm, welches heute online geht, wurde in den letzten Monaten immer wieder auf die neusten Erkenntnisse und Verordnungen angepasst. Fantoche ist startbereit, und dennoch darauf vorbereitet, dass alles auch ganz anders kommen kann.
Aber gerade weil es sich abzeichnet, dass das Virus SARS-CoV-2 nicht so bald aus unserem Leben verschwinden wird, möchte Fantoche dazu beitragen, neue Wege zu suchen, damit unsere Gesellschaft trotzdem nicht auf Begegnungen, Austausch und Festival-Kultur verzichten muss. Gerade kleinen und feinen Anlässen wie dem Badener Animationsfilmfestival bieten sich hier Möglichkeiten. Das diesjährige Festival ist mit grösster Sorgfalt, Umsicht und Flexibilität vorbereitet worden.
Nach aktuellen Vorgaben des Bundes und des Kantons kann die diesjährige Ausgabe von Fantoche wie geplant vom 1. bis am 6. September stattfinden – mit einigen Einschränkungen: Workshops werden nur eingeschränkt stattfinden, auf die Masterclass muss verzichtet werden, ebenso wie auf die Parties im Royal. Ansonsten gelten an allen Festival-Standorten Hygiene- und Abstandsregeln, Besucher*innendaten werden erhoben, Desinfektionsmittel steht bereit. Aufgrund der beschränkten Platz-Kontingente in den Kinos wird dringend empfohlen, frühzeitig den Vorverkauf zu nutzen.
Fantoche-Online-Festival
Unabhängig von allen Schutzkonzepten und für jene die nicht nach Baden anreisen können oder wollen, zeigt Fantoche 2020 in der Festivalwoche von Mittwoch bis Sonntag jeweils um 19 und 21 Uhr in Zusammenarbeit mit filmingo.ch die wichtigsten Festival-Highlights: der internationale und der Schweizer Wettbewerb sowie drei ausgewählte Langfilme.
Um auch online nicht ganz auf die FestivalAtmosphäre verzichten zu müssen, gibt es zu jeder Vorstellung Live-Q&A mit beteiligten Filmemacher*innen. Weitere Informationen dazu unter fantoche.ch/de/2020/programm.
Fantoche 2020 ist weiblich
Gleiche Rechte für Männer und Frauen sind nach wie vor eine Fiktion. Frauen verdienen weniger, auch für gleiche Arbeit. Und sie erhalten nachweislich weniger Geld, um Filme zu machen, obwohl ihre Filme beim Publikum besser ankommen. Deshalb feiert Fantoche 2020 Filmprotagonistinnen und Powerfrauen, die mit Superkräften und viel Einfühlungsvermögen nach dem Lockdown den Mut zurückgeben, die Herausforderungen des Alltags anzupacken.
Drei Langfilme und drei von Eliška Děcká und den Frauen vom Tricky Women Festival kuratierte Kurzfilmprogramme zeigen reale und fantastische Frauenfiguren und ihre animierten Abenteuer und Geschichten. Die Animationsfilmpionierin Lotte Reiniger wird mit einer Retrospektive, einer Ausstellung im Kunstraum Baden und mit ihrem Live vertonten Langfilm aus dem Jahr 1926 gewürdigt.
Im Fantoche-Edit-a-thon werden wichtige Animationsfilmemacherinnen auf Wikipedia eingetragen, um dem nach wie vor ungleichen Verhältnis der dort repräsentierten Geschlechter entgegenzuwirken. Und Fantoche unterzeichnet feierlich den Pledge für Gleichheit und Inklusion an Filmfestivals von SWAN (Swiss Audiovisual Network) als achtes Schweizer Filmfestival.
Auch darüber hinaus gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm für Gross und Klein, Fachleute und Laien: Filmemacher*innen, die Einblicke in Ihre Produktionsprozesse geben in «Coming Soon» und «Making of», «Animation Multimedial» Ausstellungen, den Industry Day, den beliebten Fantoche-Shop und ein Bagno Popolare.
Sämtliche Details zum Programm sind per sofort online.