Fislisbach: Jahresrechnung 2024 schliesst mit Überschuss
Die Rechnung 2024 der Einwohnergemeinde Fislisbach schliesst trotz grossen Mehraufwendungen im Gesundheitsbereich besser als budgetiert ab.

Wie die Gemeinde Fislisbach mitteilt, geht der grösste Teil der Ausgaben für 2024 mit 43 Prozent in die Bildung. 17 Prozent der Ausgaben werden für die soziale Sicherheit und 15 Prozent für die allgemeine Verwaltung aufgewendet.
Die Gesundheit belastet die Aufwandseite mit 14 Prozent. Die Anteile für die öffentliche Ordnung und Sicherheit, die Kultur, Sport und Freizeit sowie den Verkehr und den Umweltschutz und anderen betragen elf Prozent.
Die Mehraufwände gegenüber dem Budget 2024 im Gesundheitsbereich betreffen zwei Positionen: Für die Pflegefinanzierung mussten anstelle der budgetierten 1,2 Millionen Franken rund 1,5 Millionen Franken bezahlt werden. Die Leistungen der Spitex Heitersberg wurden mit 630'000 Franken budgetiert und kosteten 790'000 Franken.
Dies sind zwei Posten von weiteren Ausgaben, welche nicht beeinflussbar sind, jedoch über eine halbe Million mehr kosteten als budgetiert worden ist. Bei zahlreichen anderen Konten ist hingegen weniger Aufwand als budgetiert angefallen.
Steuererträge leicht über Budget
Der Einkommens- und Vermögenssteuerertrag liegt um rund drei Prozent oder 479'000 Franken höher. Insbesondere höhere Einkommenssteuern aus früheren Jahren haben hier den Ausschlag gegeben. Bei den Vermögenssteuern hingegen konnten die budgetierten Beträge nicht erreicht werden.
Die Quellensteuern liegen rund 150'000 Franken über den budgetierten Werten von 350'000 Franken. Die Grundstückgewinnsteuern sind mit 291’000 Franken unter den budgetierten Erwartungen von 400'000 Franken geblieben.
Höhere Einnahmen bei Erbschafts- und Aktiensteuern
Die Erbschafts- und Schenkungssteuern haben mit 242'000 Franken die Budgeterwartungen von 100'000 Franken weit übertroffen. Aus den Aktiensteuern resultiert ein wesentlicher Mehrertrag von knapp einer halben Million Franken gegenüber dem Budgetbetrag von 450'000 Franken.
Wie nachhaltig dieser Mehrertrag ist, bleibt abzuwarten. Eine Systemumstellung im kantonalen Berechnungsprozess der Aktiensteuern hat ebenfalls zum sehr guten Resultat beigetragen.
Aufgrund dieser Mehreinnahmen im Bereich der Steuern konnte die Jahresrechnung 2024 mit einem Ertragsüberschuss von 669'000 Franken abgeschlossen werden.
Rechnungsergebnis 2024 der Ortsbürgergemeinde
Die Rechnung 2024 der Ortsbürgergemeinde wurde mit einem Aufwandüberschuss von 13'550 Franken budgetiert.
Die Jahresrechnung schloss mit einem Aufwandüberschuss von rund 46'200 Franken ab. Mehraufwendungen für den Unterhalt der Waldhütte und ein geringerer Holzverkaufsertrag haben zum höheren Aufwandüberschuss geführt.
Budget 2026 der Ortsbürgergemeinde
Im Budget 2026 hat erstmals der neue Betriebsplan Wald finanzielle Auswirkungen. Im Betriebsplan wird die Holzschlagmenge pro Jahr definiert. Aktuell ist diese noch nicht definitiv festgelegt, wird jedoch mit grosser Sicherheit geringer sein als bisher.
Dies bedeutet, dass der Aufwand für die forstlichen Dienstleistungen abnimmt, folglich aber auch der Holzertrag kleiner ausfällt. Die Vermietung der Waldhütte und der Holzertrag sind die beiden einzigen Ertragsposten, welche die Ortsbürgergemeinde finanziell am Leben erhalten.
In Zukunft wird das Eigenkapital der Ortsbürgergemeinde vermehrt zur Finanzierung der Defizite herangezogen werden müssen, falls der Baustoff «Holz» keine Wertsteigerung erfährt.