Handball: STV Baden verliert gegen HSC Kreuzlingen
Städtli 1 steigt mit einem Spiel weniger in die Spitzenpartie und muss sich beide Punkte abnehmen lassen.
Acht Wochen ohne Spielpraxis waren mindestens eine zu viel: Da das Spiel gegen Gossau vor Wochenfrist verschoben werden musste (Corona), erlebte Städtli 1 gegen den HSC Kreuzlingen das erste Spiel 2022.
Ein Kaltstart gegen den denkbar unbequemsten Gegner: Das Team vom Bodensee war mit einem Sieg in Schaffhausen ins Jahr gestartet und hatte schon 2021 als starkes Kollektiv überzeugt. Was unter anderem dem Tabellenersten Wädenswil/Horgen eine klare 23:33-Niederlage bescherte – die bislang einzige, wohlgemerkt.
Unerfreulicher Spielverlauf
Wie sich die Partie zwischen dem Tabellenzweiten Kreuzlingen und dem Drittplatzierten Baden entwickeln sollte, war leider schnell klar: Das erfreulich zahlreiche Publikum bekam einen – aus Städtli-Sicht – höchst unerfreulichen Spielverlauf geboten.
Kreuzlingen gelang der erste Treffer und gab die Führung auch bis zuletzt nicht mehr aus der Hand. Mit beeindruckender physischer Präsenz und druckvollem Angriffsspiel brachen die Ostschweizer um den Deutschen Paul Kaletsch (13/16) früh den Spielrhythmus der Stadtturner, die geschlagene 12 Minuten für ihr zweites Tor brauchten.
Zwar schien das Team von Trainer Björn Navarin da endlich ins Spiel gefunden zu haben, aber zu mehr als einem 6:8 reichte es nicht. Zeitstrafen, individuelle Fehler und Haris Berisha im Kreuzlinger Tor sorgten dafür, dass Städtli 1 mit einem 12:19-Rückstand in die Halbzeitpause entlassen wurde.
Kreuzlingen auch nach Wiederanpfiff stark
Besser wurde es auch nach dem Wiederanpfiff nicht. Kreuzlingen zog sein starkes Spiel konsequent durch, während Städtli 1 kaum einen Fuss auf den Boden bekam. Gelang einmal ein Abschluss, schlug es umgehend wieder im Badener Tor ein. Bot sich die Chance zum freien Abschluss, fehlte meist das entscheidende Quäntchen Glück.
Der mit neun Internationalen angereiste HSC Kreuzlingen knackte schliesslich auch noch die 40er-Grenze. Eine schallende Ohrfeige für die definitiv unter Wert agierenden Stadtturner – die nun am Mittwoch im Nachtragsspiel gegen Gossau speziell gefordert sind.