Messerstecher von Spreitenbach zu 15 Jahren Haft verurteilt
Der 56-jährige Schweizer, der in Spreitenbach AG im Februar 2022 einen Deutschen erstochen hat, wurde vom Bezirksgericht Baden zu 15 Jahren Haft verurteilt.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Messerstecher von Spreitenbach AG wurde zu 15 Jahren Haft verurteilt.
- Das entschied das Bezirksgericht Baden AG am Mittwoch.
- Der 56-Jährige hatte im Februar 2022 einen anderen Mann wegen Eifersucht getötet.
Das Bezirksgericht Baden AG hat einen 56-jährigen Mann wegen Mordes zu einer Freiheitsstrafe von 15 Jahren verurteilt. Der Schweizer erstach mit einem Messer in Spreitenbach AG einen 74-Jährigen, in dem er einen Rivalen um die Liebe zu einer Frau sah.
Das Bezirksgericht habe das Urteil einstimmig gefällt, hiess es bei der Urteilseröffnung am frühen Mittwochabend. Das Gericht verurteilte den Mann auch wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung.
Er kassierte dafür eine bedingte Geldstrafe von 60 Tagessätzen zu 30 Franken. Vom Vorwurf der Drohung wurde er freigesprochen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Das Motiv war Eifersucht
Gemäss Bezirksgericht hatte der Schweizer am 12. Februar 2022 den Deutschen durch 15 Stich- und Schnittverletzungen getötet. Das Motiv war Eifersucht. Die Bluttat geschah in der Parterre-Wohnung der Frau, die nicht anwesend war.
Der Staatsanwalt hatte für den Täter wegen Mordes eine Freiheitsstrafe von 17 Jahren gefordert. Er sprach von einer skrupellosen Ausführung der Tat.
Verteidiger plädiert auf Freispruch
Der Verteidiger wollte einen Freispruch vom Vorwurf des Mordes und Drohung. Er plädierte auf Notwehr. Er beantragte eine bedingte Freiheitsstrafe von sechs Monaten wegen Sachbeschädigung und Hausfriedensbruchs oder eine Geldstrafe. Laut Verteidigung ist es unbestritten, dass das Opfer durch die Hand des 56-Jährigen gestorben sei.
Der Verurteilte sagte am zwei Tagen dauernden Prozess, er könne sich an den Ablauf der Bluttat nicht erinnern. An jenem Morgen sei er unter dem Einfluss von Schlaftabletten gestanden. Er habe nur noch einzelne Bilder vor sich. Der Mann wies selbst drei Stichverletzungen auf. Die Polizei fand zwei Messer, Kampfspuren gab es keine.