«Photo Schweiz»: Altes Thermalbad Baden an grösster Fotoausstellung

Nau.ch Lokal
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Baden,

«Photo Schweiz» zeigt das Schaffen der schweizerischen Fotografinnen und Fotografen. Auch ein altbekanntes Sujet aus Baden hat es in die Ausstellung geschafft.

Stillgelegt: ein Becken des alten Thermalbads Baden in 2017. - Ivo Stalder / photoSCHWEIZ

Bis am Sonntag, 11. Juli, findet die grösste Werkschau für Fotografie in der Schweiz statt. Sie zeigt aktuelle Arbeiten von 200 Schweizer Fotografinnen und Fotografen.

Die Palette der Arbeiten ist überwältigend. Neben aufwendig inszenierten Kunstbildern, gewaltiger Naturfotografie, Drohnen- und sogar Röntgenbildern sind auch spannende Zeitzeugnisse zu entdecken.

So schaffte es auch die Bilderserie «Das alte Thermalbad» von Ivo Dominique Stalder an die Werkschau. Sein Sujet: das Themalbad Baden und sein Verfall.

Die Bilder, die bei vielen Badenerinnen und Bader Erinnerungen wecken dürfen, sind noch bis am Sonntag an der «Photo Schweiz» zu besichtigen.

Nau.ch fragt beim Fotografen Ivo Dominique Stalder nach, wie es zu den Bilderserien kam.

Nau.ch: Wie kam es zu Ihrer Teilnahme an der «Photo Schweiz»?

Ivo Dominique Stalder: Ich kenne die «Photo Schweiz» schon lange als begeisterter Besucher. Meine Bilderserie «Das alte Thermalbad» hat durch die aktuelle Modernisierung des Bäderquartiers einen starken Aktualitätsbezug erhalten. Das hat mir den letzten Kick gegeben, mich als Aussteller zu bewerben.

Nau.ch: Was bedeutet Ihnen die Teilnahme?

Den Auftakt gemacht haben kleinere Gruppenausstellungen in den letzten Jahren. Die Teilnahme an der «Photo Schweiz» stellt natürlich eine andere Liga dar – oder soll ich sagen, eine Art Ritterschlag? Und gerade weil ich die «Photo Schweiz» sehr schätze, bin ich stolz, es geschafft zu haben.

Nau.ch: Was inspiriert Sie zu Ihren Bildern?

Ich schöpfe Inspiration aus dem Besuch von Ausstellungen, dem Austausch mit anderen Fotografen und Fotografinnen und der Lektüre von Fachzeitschriften.

Das geschichtsträchtige Bad verfällt (2017). - Ivo Stalder / photoSCHWEIZ

Was das Thermalbad betrifft, so ist es mein grosses Interesse an Architektur und Geschichte. Obwohl ich seit mehr als 10 Jahren in der Region lebe, erschien das Thermalbad erst ein paar Monate vor dem Abriss 2017 überhaupt auf meinem Radar. Aber ich habe die Kurve gerade noch gekriegt.

Nau.ch: Auf welche anderen Teilnehmenden sind Sie gespannt?

Neugierig bin ich auf Teilnehmende, die ebenfalls Bilder aus dem Bereich Architektur ausstellen.

Mich interessieren aber auch konzeptionelle oder abstrakte Arbeiten, also Fotos, die sozusagen auf einem leeren Blatt beziehungsweise auf dem weissen Bildschirm von Grund auf neu geplant wurden.

Und haben Sie gewusst, dass der Schweizer Schauspieler und Rapper Carlos Leal auch als Fotograf an der «Photo Schweiz» vertreten ist?

Nau.ch: Wo wird es in Zukunft mehr von Ihrer Arbeit zu sehen geben?

An der Stelle des abgerissenen Thermalbads wird im Spätherbst 2021 die neue Wellness-Therme «Fortyseven» des Stararchitekten Mario Botta eingeweiht. Im Zusammenhang mit der Eröffnung gibt es Gespräche, diese und weitere Bilder des Bäderquartiers von mir zu präsentieren.

Zur «Photo Schweiz»: Noch bis am 11. Juli findet in der Zürcher Halle 550 in Oerlikon die «Photo Schweiz» statt. Sie zeigt Werke 200 heimischer Fotografinnen und Fotografen aus dem letzten Jahr und widmet sich in Sonderausstellungen Themen wie Tod oder Diversität.

Mehr Informationen auf photo-schweiz.ch.

Mehr Informationen auf photo-schweiz.ch

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