Stadt Basel

Basel: 33-jähriger «Falscher Polizist» festgenommen

Am Montag konnte die Polizei in Basel einen 33-jährigen Betrüger festnehmen, der versucht hatte, als «Falscher Polizist» Geld von 71-jährige Frau zu erbeuten.

Betrüger
Eine ältere Frau am Telefon. (Symbolbild) - keystone

Am Montag, kurz nach 17 Uhr, hat die Kantonspolizei Basel-Stadt einen mutmasslichen Betrüger angehalten und im Auftrag der Staatsanwaltschaft Basel-Stadt festgenommen.

Dem 33-Jährigen hätte nach einem so genannten «Schocktelefon» – eine der Maschen der Telefonbetrüge – Geld übergeben werden sollen.

Eine 71-jährige Frau hatte zuvor den Anruf eines angeblichen Polizisten erhalten. Dieser teilte ihr mit, ihr Neffe habe einen Verkehrsunfall verursacht und dabei eine schwangere Frau angefahren.

Sie müsse nun eine Kaution entrichten. Dank der guten Reaktion der Geschädigten gelang es im weiteren Verlauf, einen mutmasslichen Betrüger – ein polnischer Staatsbürger – festzunehmen.

Besonders ältere Personen werden immer wieder Opfer von Betrügern

In den vergangenen Tagen haben mehrere ältere Personen Anrufe von Betrügern erhalten – oft nach der oben geschilderten Masche, zuweilen mit abgewandeltem Vorgehen.

Diese Personen teilten ihnen mit, dass sie Ziel eines Einbruches seien, dass ein Angehöriger in einen tödlichen Unfall verwickelt sei oder dass sie bei ihrer Bank beinahe Opfer von falschen Abbuchungen geworden seien.

Die Anrufer gaben sich als Kriminalbeamte und Polizisten oder als Sicherheitsverantwortliche von Banken aus.

Zur Erinnerung weitere Vorgehen der Täter

Die Täter geben sich als Polizist oder als Kriminalbeamtin aus. Die Hochdeutsch oder seit einiger Zeit auch Schweizerdeutsch sprechenden Anrufer nehmen über eine gefälschte Rufnummer1 eine Verbindung mit den potentiellen Opfern auf.

Auf dem Telefondisplay erscheint eine offizielle Amtsnummer, so beispielsweise diejenige einer Polizeiwache oder einer Behörde.

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Kantonspolizei Basel-Stadt. - Kantonspolizei Basel-Stadt

In der Folge teilen die Betrüger mit, dass die auf Banken deponierten Vermögen nicht mehr sicher seien und man deshalb das Geld abheben und zu sich nach Hause nehmen soll.

Anschliessend werden zivile Polizeibeamte am Wohnort vorbeikommen, um das Bargeld, den Schmuck sowie weitere Wertsachen in Verwahrung zu nehmen und an einem sicheren Ort zu deponieren.

Die Betrüger setzen ihre Opfer unter Druck

Die Täter fordern ihre potentiellen Opfer wiederholt auch auf, das Geld aus Gründen der Sicherheit persönlich in eine andere Stadt oder ins Ausland zu bringen und dort einem «Polizisten» zu übergeben oder an einem unauffälligen Ort zu hinterlegen.

Falsche Polizisten versuchen sodann, Personen in Angst und Schrecken zu versetzen – etwa, weil bewaffnete Einbrecher unterwegs seien, um das am Wohnort aufbewahrte Geld zu stehlen, oder weil ein Angehöriger einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe und bei Nichtbezahlung der Busse verhaftet werde.

Hinweise der Staatsanwaltschaft

Die Polizei fordert allgemein nicht auf, Geld bei einer Bank bzw. einem Finanzinstitut abzuheben. Ebenso wenig fordert die Polizei auf, Geld aus Gründen der Sicherheit in einen anderen Kanton bzw. ins Ausland zu bringen.

Die Polizei verlangt nicht, dass man ihr Geld oder Schmuck oder weitere Wertgegenstände aushändigt.

Bei dem geringstem Zweifel, ob es sich um echte Polizisten handelt, sollte unverzüglich über Notruf 117 mit der Kantonspolizei Kontakt mit der Polizei aufgenommen werden auf. Die Polizei verlangt kein Geld, damit man nicht verhaftet wird.

Empfehlungen der Staatsanwaltschaft

Es gilt misstrauisch gegenüber unbekannten Anrufern oder fremden Personen zu sein, die betroffene auf der Strasse ansprechen.

Werden Betroffene von verdächtigen Personen oder vermeintlichen Angehörigen, Enkeltrickbetrug, kontaktiert, ist unverzüglich die Polizei über die Notrufnummer 117 zu informieren.

Fremden Personen sollte kein Zutritt zu der Wohnung oder zu dem Haus gewährt werden. Es sollten keinerlei Auskünfte über die Vermögenssituation bzw. über vorhandenes Geld, Schmuck und Wertsachen gegeben werden.

Mit Unbekannten sollten niemals persönliche Informationen geteilt werden

Es sollten keine grösseren Geldbeträge Zuhause aufbewahrt werden. Es sollte keine Auskunft gegeben werden, ob Betroffene alleine wohnen, keine Auskünfte über das Alter, Zivilstand, Beruf und Gesundheitszustand.

Es sollten keine Kreditkartennummern, Pin Code, Passwörter und Bankkartennummern bekannt gegeben werden. Unbekannten sollte nie Fremd-Zugriff auf PC oder Smartphone gewährt werden.

Sollte sich jemand als Polizist oder Kriminalbeamtin ausgeben und Betroffene auffordern, Geld bei einer Bank bzw. einem Finanzinstitut abzuheben und dieses aus Gründen der Sicherheit zivilen Beamten zu übergeben, so ist sofort die Polizei über die Notrufnummer 117 zu verständigen.

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