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Basel hat gemäss Studie Aufholbedarf bei der Entwicklungsdynamik

Keystone-SDA Regional
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Basel,

Basel zeigt im Vergleich zu anderen Schweizer Grossstädten ein unterdurchschnittliches Wachstum, doch das Potenzial ist enorm.

Klybeck
Die Umwandlung des ehemaligen Industrieareals Klybeck könnte es Basel ermöglichen, im Vergleich mit anderen Städten hinsichtlich Entwicklungsdynamik aufzuschliessen. - KEYSTONE/Georgios Kefalas

Basel hat sich bezüglich Wohnungsbau, Bevölkerungs- und Arbeitsplatzwachstum in den vergangenen zehn Jahren in einem Vergleich zwischen den acht grössten Schweizer Städten unterdurchschnittlich entwickelt. Das zeigt eine von der Initiative «Basel vorwärts» in Auftrag gegebene Studie vom Forschungsinstitut Sotomo.

Basel habe in den vergangenen Jahren nur wenig Transformationsareale entwickelt und besitze heute im Städtevergleich das grösste Potenzial für die Transformation und Entwicklung ehemaliger Arbeitszonen, teilte «Basel vorwärts» am Montag mit.

Mit einem Wachstum von 6 Prozent des Wohnungsbestands seit 2012 sei Basel Schlusslicht im Vergleich zu den Städten Zürich, Genf, Bern, Luzern, Winterthur, Lausanne und St. Gallen. So seien nur 10 Prozent aller Wohnungen in Basel nach 1990 entstanden.

Die Studie von Sotomo kommt zum Schluss, dass die Wachstumsdynamik in Basel im Vergleich der acht grössten Schweizer Städte in den letzten zehn Jahren «eher gedämpft» war. Basel weise als einzige grössere Stadt keinen Geburtenüberschuss auf. Dies sei eine Folge der geringen Bevölkerungsdynamik, heisst es in der Studie.

Auch falle der Anteil von jungen Erwachsenen und Familien in Basel im Städtevergleich zurück. Dies gelte ebenfalls bei der Entwicklung von Arbeitsplätzen.

Demografische Herausforderungen

Zudem sei der Anteil von Familien in Basel im Vergleich zu den anderen Städten mit 19 Prozent eher tief. Gleichzeitig ist gemäss Studie der Anteil an älteren Haushalten mit 23 Prozent in Basel hoch.

Die Studie kommt zudem zum Schluss, dass mehr Neubauwohnungen in einem Stadtquartier nicht zu höheren Mieten in den Bestandswohnungen führen würden. Im Gegenteil könnten Neubauwohnungen zur Folge haben, dass mehr preisgünstige Altbauwohnungen auf den Markt kämen.

Gemäss Studie ist die Reserve an reinen Gewerbezonen in keiner der untersuchten Städte so gross wie in Basel. Dort schlummere ein beachtliches Potenzial – so etwa im geplanten neuen Stadtquartier «Klybeck Plus» mit potenziellem Wohnraum für 8500 Menschen und bis zu 7500 Arbeitsplätzen.

Das neue Quartier könne dieselbe belebte Durchmischungsdichte wie das Basler Gundeli oder das Quartier Le Pâquis in Genf erreichen, werde aber zugleich so grün sein wie das Basler Gellertquartier, heisst es in der Studie.

Potenzial für die Zukunft

Die Studie von Sotomo basiert auf Daten des Bundesamts für Statistik. «Basel vorwärts» will gemäss eigenen Angaben Impulse für eine nachhaltige und dynamische Stadtentwicklung setzen. Hinter der Initiative «Basel vorwärts» steckt unter anderem die Handelskammer beider Basel.

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Kommentare

User #5532 (nicht angemeldet)

Aber wehr um Himmels Willen will denn im Klybeck wohnen? Basel ist für mittlere Einkommen zu teuer. Auch für pensionierte, die nur ein wenig gespart haben, oder sich die Pens. K. haben auszahlen lassen, wird Alles von den Steuern weggefressen, dann noch die teure Krankenk. dazu. Leider fährt BS eine Strategie gegenüber Autos, die untragbar ist. Parkplätze verschwinden, es gibt fast keine Garagen mehr zu den Wohnungen, und in den genannten Quartieren ist der öffentliche Raum gefährlich. Somit werden sich immer mehr Leute da ansiedeln, die sich zu wehren wissen. Die Folge davon ist absehbar. In Quartieren, wo man sich wohl und sicher fühlen kann, steigen die Mieten weiter, oder die Mietwohnungen werden zu Eigentumswohnungen. Gut ist diese Entwicklung nicht, alles zu Lasten des Mittelstandes.

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