Mehrkosten bei der Basler St. Jakobshalle von 8,7 Millionen Franken
Brandschutzmassnahmen und die etappenweise Sanierung haben bei der St. Jakobshalle zu Mehrkosten von 8,7 Millionen Franken geführt. Die Basler Regierung hat einen entsprechenden Kredit und zusätzlich 2,222 Millionen Franken für Beleuchtung und Sicherheit bewilligt.
Mit der Erfüllung der Brandschutzmassnahmen nach Qualitätssicherungsstufe 4 sei die St. Jakobshalle schweizweit die erste Sport- und Eventhalle, die über diesen höchsten Qualitätsnachweis im Brandschutz verfüge, teilte die Basler Regierung am Montag mit.
Mit der Zuweisung in diese Stufe, die durch die zuständige Bewilligungsbehörde erst im Rahmen des Baubewilligungsverfahrens erfolgt sei, hätten sich die Kosten massiv« vergrössert. So mussten unter anderem zusätzliche Sprinkleranlagen, Fluchtwege und Türautomatisierungen realisiert werden.
Die sanierte und erweiterte St. Jakobshalle war im Oktober 2018 eröffnet worden. Brandschutztechnisch war sie aber noch nicht abgenommen worden. Konzerte wurden bisher lediglich mit einer provisorischen Bewilligung veranstaltet. Wegen mangelhaftem Brandschutz war im November 2019 ein Konzert kurzfristig abgesagt worden.
Gemäss Mitteilung wird die definitive Brandschutz-Bewilligung, für die die Basellandschaftliche Gebäudeversicherung zuständig ist, im Sommer erwartet.
Die zusätzlichen 2,22 Millionen Franken werden für den regelmässigen Ersatz technischer Bauteile sowie für weitere betriebliche Massnahmen ausgegeben. So müssen zum Beispiel die Beleuchtung in der Arena ersetzt und neue Vorhänge installiert werden. Zudem sei eine Anpassung der Sicherheitsfunktionen der Ausfahrtstore für LKW nötig.
Der Grosse Rat hatte Anfang 2015 insgesamt 105 Millionen Franken bewilligt, damit die 1975 eröffnete St. Jakobshalle à jour gebracht werden kann. Noch im selben Jahr war mit der Sanierung der auf Boden von Münchenstein BL stehenden Halle begonnen worden.
Im September 2018 gab die Regierung bekannt, dass sie die Ausgabenbewilligung wegen «unvorhersehbarer Umstände» im Projektverlauf um rund 10 Millionen Franken erhöhe. Neben Überraschungen im Baugrund führte sie dies auf teure Brandschutzvorgaben, höhere Qualitätssicherungsanforderungen und aufwändige neue Bedürfnisse seitens Eventveranstalter zurück.