Noch nie wollten so viele Basler Jagen können
Immer mehr Menschen zeigen Interesse am Jagen und lassen sich zum Jäger oder zur Jägerin ausbilden. Doch auch Jagdgegner werden aktiv.
Das Wichtigste in Kürze
- Immer mehr Menschen lassen sich zum Jäger oder Jägerin ausbilden.
- Jagdgegner zeigen jedoch immer mehr Präsenz und wollen die Jagd verhindern.
- Die kantonale Jagdverwaltung geht nun mit Anzeigen gegen die Tierschützer vor.
Die Baselbieter Jäger können sich aktuell nicht über Probleme mit dem Nachwuchs beklagen. 35 Lehrlinge haben dieses Jahr ihre Prüfung bestanden. Sie konnten in der letzten Woche im Schloss Ebenrain in Sissach feierlich ihr Diplom entgegennehmen. Das sind so viele Jungmitglieder, wie noch nie zuvor.
Wie die «BaZ» berichtet, freut sich besonders Präsident Martin Thommen. «Das Jagen in seiner ganzen Vielfalt ist heute offenbar gefragt – auch bei jungen Personen», sagt Thommen.
«Unsere Lehrlinge lernen in ihrer Ausbildung nicht nur, wie man Tiere erlegt. Sie erhalten während anderthalb Jahren auch ein profundes Wissen. Vor allem über die heimische Tier- und Pflanzenwelt und darüber, wie diese Natur intakt bleibt», so Thommen.
«Hunt Watch»: Tierschützer zeigen Präsenz
Olivier Bieli ist ein bekannter Tierschützer aus der Region. Er organisiert regelmässig Aktionen, an denen er mit weiteren Aktivisten die Jäger bei ihrer Arbeit beobachtet. Sie dokumentieren oder filmen und das Videomaterial wird in den sozialen Medien publiziert. Jegliche Tierquälerei soll der Öffentlichkeit gezeigt werden.
Besonders jetzt, wo die Anzahl der Jäger steigt, möchte er gemeinsam mit der Tierschutzorganisation «Hunt Watch» mehr Präsenz zeigen.
Die Baselbieter Jagdverwaltung hat nun Aktivisten wegen Störung des Jagdbetriebs angezeigt. Jägerinnen und Jäger folgen einem gesetzlichen Auftrag, folglich können Störaktionen als strafbare Handlungen ausgelegt werden. Die Anzeigen sind aktuell noch hängig.