Pride Walk in Basel für Akzeptanz einer vielfältigen Gesellschaft
Am Samstag haben sich rund 700 Menschen in Basel zu einer Kundgebung und einem Pride Walk für mehr Toleranz versammelt. Die Veranstaltung verlief friedlich.
Das Wichtigste in Kürze
- In Basel fand eine Kundgebung für Toleranz und eine vielfältige Gesellschaft statt.
- Auf dem Messeplatz hielt der Basler Regierungspräsident Beat Jans (SP) eine Ansprache.
- Die Veranstaltung verlief friedlich und wurde mehrheitlich wohlwollend wahrgenommen.
Gegen 700 Menschen haben sich am Samstagnachmittag auf dem Basler Messeplatz zu einer Kundgebung für eine bunte Regenbogengesellschaft versammelt. Der Basler Regierungspräsident Beat Jans (SP) betonte in einer Ansprache die Toleranz gegenüber einer geschlechtlichen und sexuellen Vielfalt.
Beat Jans (SP): «Wir sind vor allem eines: Mensch»
Jans erinnerte in seiner Ansprache unter Applaus der Anwesenden an den Entwurf des Basler Gleichstellungsgesetzes. Dieser operiere als erster schweizweit mit einem inklusiven Geschlechterbegriff. Auf das binäre Prinzip von Mann und Frau werde sich nicht mehr beschränkt. «Wir sind vor allem eines: Mensch, und wir alle brauchen die Liebe», beschwor er die Gleichstellung der LGBTQIA+-Community.
LGBT ist die englische Abkürzung für lesbisch, schwul, bisexuell und Transgender. Oft werden auch die Varianten LGBTQ, LGBTQI oder LGBTQIA+ verwendet. Jeder Buchstabe steht für die eigene Geschlechtsidentität oder die sexuelle Orientierung.
Eine Sprecherin der «Pride Walk» genannten Kundgebung erinnerte daran, dass es für die Akzeptanz der Community noch einiges zu gebe. Sie äusserte aber die Hoffnung, dass sich die Toleranz gegen allen Widerstand aus rechtsbürgerlichen Kreisen, namentlich der SVP, durchsetzen werde. Der Entwurf zum neuen Gleichstellungsgesetz bezeichnete sie als wichtigen Meilenstein.
Hauptsächlich positive Resonanz
Die Versammlung und der folgende Demonstrationszug zum Rhein und zum Zwischennutzungsareal beim Basler Hafen verlief friedlich. Der bunte Demonstrationszug wurde auch von den Passanten mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen. Ausnahme war eine junge Frau, die auf einem Schild schrieb, dass der Regenbogen einzig Gott gehöre. Eine Abweichung vom heterosexuellen Mann-Frau-Prinzip führe in die Hölle.