Protest gegen Verzögerung der GAV-Verhandlungen am Theater Basel
Die Theaterdirektion begründet die Verzögerung mit dem Umstand, dass die massgeblichen Stellen für die Verhandlungen gegenwärtig vakant sind.
Mit einer Installation im Foyer Public hat das technische Personal des Theater Basel am Donnerstag, 22. Juni 2023, gegen Verzögerungen in den GAV-Verhandlungen protestiert.
Mit Zuversicht gingen die Gewerschaft VPOD und mit ihr die Personalvertreterinnen und -vertreter des technischen Personals des Theater Basel in die GAV-Verhandlungen. Dies kündigte die Gewerkschaft Anfang Juni in einem Communiqué an.
Und dies bestätigte am Donnerstag VPOD-Sekretärin Alex Aronsky gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Diese Zuversicht ist mittlerweile aber gedämpft – nicht unbedingt, was die inhaltlichen Forderungen, wie Schichtarbeitszeiten, Elternzeit oder Lohn angeht, wie Aronsky sagt.
Das Theater will Verhandlungen erst im November 2023 beginnen
Unzufrieden ist das Personal mit dem Zeithorizont, den ihnen die Theaterdirektion für die Verhandlungen vorgegeben hat. Gewerkschaft und Personal haben deshalb die Verhandlungen abgebrochen.
Das Theater will die Verhandlungen erst am 1. November 2023 beginnen. Als Grund dafür nennt Anja Dirks, Co-Leiterin Schauspiel am Theater, dass bei der Arbeitgeberseite massgebliche Stellen für die Vertragsverhandlungen gegenwärtig nicht besetzt sind.
Man bedaure diesen Umstand sehr, so Dirks, aber die Stelle der Technischen Direktion werde erst nach der Sommerpause neu besetzt sein und die leitende Position Finanzen und Verwaltung sei noch gänzlich vakant.
«Vor diesem Hintergrund sind Verhandlungen über einen GAV, der nachhaltig sein soll, nicht möglich.»
Zur Verhandlung stünden neun Themenblöcke
Der VPOD kann sich dieser Argumentation nicht anschliessen. Zur Verhandlung stünden neun Themenblöcke, sagt Aronsky.
Aktiv bei den Verhandlungen dabei seien nicht nur die Vertretungen der Gewerkschaft, sondern auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – ein Novum in der Schweiz.
Dieses Modell benötige Zeit und dulde keinen Aufschub des Verhandlungsbeginns.