Prozess gegen alte Spitze der Basler Verkehrs-Betriebe verschoben
Der Prozess gegen drei ehemalige Topkader-Leute der Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) beginnt nicht wie geplant am 15. März, sondern erst nach den Sommerferien. Grund ist ein Quarantäne-Fall am Strafgericht.
Derzeit werde nach einem neuen Verhandlungstermin gesucht, sagte Patrick Suter, Verwaltungschef am Basler Strafgericht, am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Der neue Termin für den Prozess sei aber nicht vor den Sommerferien vorgesehen.
Grund für die Absage des fünftägigen Prozesses sei, dass sich ein Gerichtsmitglied in Quarantäne befinde und sich diese Person wegen der umfangreichen Akten des Falles nicht auf der Stelle ersetzen lasse, sagte Suter.
Vor Gericht verantworten müssen sich der frühere BVB-Direktor Jürg Baumgartner, sein damaliger Vize und der ehemalige Verwaltungsratspräsident Martin Gudenrath. Die baselstädtische Staatsanwaltschaft hat gegen das ehemalige Topkader des staatsnahen Betriebs Anklage wegen Verdachts der mehrfachen ungetreuen Geschäftsbesorgung erhoben. Die mutmassliche Deliktsumme beläuft sich auf rund 300'000 Franken.
Gemäss Anklageschrift der Staatsanwaltschaft liess sich der damalige BVB-Chef Jürg Baumgartner unter anderem Überstunden in der Höhe von rund 37’000 Franken auszahlen und sich von Mai 2011 bis Ende 2013 eine Wohnung von rund 50'200 Franken finanzieren. Auch habe er sich auf Kosten der BVB einen Dienstwagen für 58’400 Franken geleistet, heisst es.