Viele Delikte auf Basler Dreirosenanlage trotz Videokontrolle
Die Basler Polizei ist mit ihrem Videoüberwachungs-Test zufrieden – trotzdem kam es zu zweimal so vielen kleinen Delikten wie letztes Jahr.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit auf der Dreirosenanlage Kameras stehen, sind die grossen Delikte zurückgegangen.
- Trotzdem kam es 2023 zu doppelt so vielen Klein-Delikten wie im Jahr zuvor.
- Die Überwachungskameras werden noch mindestens bis Ende 2024 dort stehen bleiben.
Die schweren Delikte haben seit der Installation von Überwachungskameras auf der Dreirosenanlage in Basel abgenommen. Das meldet die Kantonspolizei Basel-Stadt am Dienstag in einer Medienmitteilung.
Das Kamerasystem bleibt mindestens bis Ende 2024 bestehen und wird sogar noch leicht ausgebaut.
Die Polizei ist zufrieden mit dem Test. Polizeisprecher Adrian Plachesi sagt gegenüber der «Basler Zeitung»: «Die Effizienz der Strafverfolgung haben wir mit der Videoüberwachung eindeutig steigern können.»
Basta-Präsidentin will andere Lösung
Trotz Videoüberwachung seien aber die kleineren Delikte 2023 im Vergleich zu den Jahren zuvor weiterhin angestiegen. «Gegenüber dem Vorjahr sind im Sommer 2023 trotz Videoüberwachung fast doppelt so viele Meldungen eingegangen.» Das teilt Plachesi der Zeitung mit.
Gemäss «BaZ» sieht Basta-Co-Präsidentin Sina Deiss deshalb die Videoüberwachung nicht als Lösung. «Es braucht einen ganzheitlichen Ansatz mit Sozial- und Jugendarbeit sowie den Einbezug der Anwohnerschaft. So können wir aus der Dreirosenanlage einen sicheren Ort der Begegnung zu machen.»