Basler Polizei installiert Videoüberwachung auf der Dreirosenanlage
Grund dafür ist die Häufung von Gewalttaten und weiteren Delikten in diesem Park.
Zur Videoüberwachung wird nur in Ausnahmefällen gegriffen, wenn eine häufige Präsenz von Patrouillen nicht die gewünschte Wirkung zeigt, wie das Sicherheitsdepartement am Donnerstag, 6. Juli 2023, mitteilte.
Parallel zur Videoüberwachung überprüfe eine interdepartementale Arbeitsgruppe weitere Massnahmen wie bauliche Anpassungen oder neue Beleuchtungskonzepte, auch vor dem Hintergrund der bestehenden Bauarbeiten am Rheintunnel, wie es in der Mitteilung heisst.
Das kantonale Informations- und Datenschutzgesetz (IDG) erlaubt Videoüberwachung im öffentlichen Raum «nur zum Schutz von Personen und Sachen vor strafbaren Handlungen beziehungsweise zur Verfolgung solcher strafbarer Handlungen».
Im Auftrag von Stephanie Eymann (LDP), Vorsteherin des Justiz- und Sicherheitsdepartements (JSD), mache die Polizei von dieser Möglichkeit Gebrauch.
Polizei wird ihre Präsenz an «Hot Spots» weiter aufrechterhalten
Vor der Inbetriebnahme müsse ein Reglement verfasst und dem Datenschutzbeauftragten zur Vorabkontrolle unterbreitet werden.
Ziel sei, die Videoüberwachung möglichst rasch zu installieren, da sich im Sommer viele Menschen im öffentlichen Raum aufhalten.
Die Polizei werde ihre Präsenz an «Hot Spots» wie der Dreirosenanlage weiterhin aufrechterhalten.
Eine stationäre Videoüberwachung wurde zuletzt im Sommer 2021 an der Uferstrasse installiert, nachdem es auf dem Hafenareal zu Ausschreitungen und Delikten gekommen war.
Ein zehnjähriges Mädchen wurde mit einer Stichwaffe bedroht
Die dortigen Kameras wurden im darauffolgenden Oktober wieder abmontiert.
Bei der Dreirosenanlage kam es in letzter Zeit öfters zu Delikten. So wurde am Dienstag, 4. Juli 2023, ein Mann bei der nahe gelegenen Tramhaltestelle verprügelt und ausgeraubt.
Im Juni 2023 verletzte ein Unbekannter einen Mann mit einer Stichwaffe. Am gleichen Wochenende bedrohte zudem ein 57-jähriger Mann ein zehnjähriges Mädchen mit einer Stichwaffe.
Ebenfalls im Juni 2023 wurde eine Frau ausgeraubt und verletzt, mehrere Tage zuvor verletzte eine Gruppe Jugendlicher einen Mann.