Seftigen hat zwei weitere Photovoltaikanlagen gebaut
Der Gemeinderat Seftigen hat im Jahr 2021 zwei Dachsanierungen mit Photovoltaik-Anlagen auf Gemeindeliegenschaften abgeschlossen.
Die Gemeinde Seftigen besitzt elf Liegenschaften. Auf drei Liegenschaften (Kita-/Tagesschulgebäude, Sporthalle Raiffeisen Arena, teilweise Schulhaus) wurden in früheren Jahren bereits Photovoltaik-Anlagen (PV) zur Stromproduktion mit hohem Anteil Eigenverbrauch realisiert.
Der Gemeinderat hat im Jahr 2021 überprüft, welche weiteren Dächer sich für die Realisierung von PV-Anlagen eignen. Da auf der Turnhalle und dem Verwaltungsgebäude in den nächsten Jahren eine Sanierung der Dächer aus den Jahren 1965, respektive 1967 angestanden wäre, hat der Gemeinderat entschieden diese Dächer mit Indach PV-Anlagen zu ersetzen.
Mit Indach ist gemeint, dass anstelle konventioneller Ziegel gleich PV-Module eingebaut werden. Zudem wurde ermittelt, dass auch der Ersatz des Eternitdachs auf dem Werkhofgebäude (Baujahr 1988) mit einer Aufdach PV-Anlage sinnvoll ist.
Der Kredit wurde bewilligt
Die Bruttokosten für das Sanierungsprojekt 2021 wurden mit 580'000 Franken veranschlagt. Die Einmalvergütung des Bundes aus den Förderprogrammen beträgt rund 59'000 Franken, woraus eine Nettoinvestition von 521'000 Franken resultiert.
Investitionen von mehr als 500'000 Franken werden gemäss Gemeindeordnung Seftigen an einer Urnenabstimmung beschlossen. Der erforderliche Kredit wurde im Juni 2021 von der Stimmbevölkerung mit 87 Prozent Zustimmung bewilligt.
Die Anlagen wurden im Herbst 2021 realisiert, so dass diese im November 2021 in Betrieb genommen werden konnten. Es wurde eine Produktion von 164’000 Kilowattstunden prognostiziert, was ungefähr dem Stromverbrauch von 40 Haushalten pro Jahr oder rund 700’000 Kilometer mit einem E-Auto entspricht.
Überschüssige Energie kann verkauft werden
Erste Auswertungen deuten auf eine leicht höhere Stromproduktion hin. Die Investitionskosten bewegen sich im Rahmen des Budgets. An einer nächsten Gemeindeversammlung wird dem Souverän die Kreditabrechnung vorgelegt.
Durch den hohen Anteil Eigenverbrauch ergeben sich für die Gemeinde künftig tiefere Stromrechnungen. Zusätzlich kann überschüssig produzierte Energie an den Stromlieferanten verkauft werden, so dass eine Besserstellung von rund 22'000 Franken pro Jahr entsteht.
Die Zusatzinvestition von 260'000 Franken ist so gesehen bereits nach rund 12 Jahren amortisiert, wobei heute eine Lebensdauer von solchen Anlagen von rund 35 Jahren erwartet werden darf.
Wirtschaftlichkeit ist Voraussetzung
Damit sind nun auf sechs der elf Gemeinde-Dächer PV-Anlagen installiert. Bei den fünf weiteren Dächer (Feuerwehrmagazin, Altes Schulhaus, Uraltes Schulhaus, Aula, Kindergarten sowie dem restlichen Dachteil des Schulhauses) ist die Wirtschaftlichkeit derzeit nicht gegeben, weshalb hier bis auf weiteres keine PV-Pläne vorhanden sind.