Togeka-Kommandant Kirchhofer: «Tannenbaumverbrennen ist Prävention»

Gina Krückl
Gina Krückl

Gürbetal,

Jedes Jahr Anfang Januar verbrennt die Feuerwehr Togeka Dutzende Tannenbäume. Ursprünglich als Präventivmassnahme gedacht, ist der Event nun eine Tradition.

Tannenbaumverbrennen
2018 verbrannte die Feuerwehr Togeka 153 Tannenbäume. - zVg

Seit über zehn Jahren versammeln sich die Anwohner der Gemeinden Toffen und Kaufdorf jeweils Anfang Jahr und verbrennen gemeinsam ihre Weihnachtsbäume. Heute ist es wieder soweit: Die Feuerwehr Togeka veranstaltet das traditionelle Tannenbaumverbrennen.

«Angefangen hat das Ganze als Prävention», erklärt Thomas Kirchhofer, Kommandant der Feuerwehr Togeka (Toffen, Kaufdorf) . «Die meisten Leute unterschätzen die Gefahr, die von trockenen Weihnachtsbäumen ausgeht. Brennt eine Kerze komplett ab, geht es keine 20 Sekunden bis der ganze Baum brennt.»

Daher veranstaltet die Feuerwehr den Event auch jeweils möglichst früh im neuen Jahr: «Je länger die Bäume stehen, desto trockener und brandanfälliger werden sie.» Kirchhofer selbst achtet daher darauf, nur frische Bäume zu kaufen und die Kerzen nur anzuzünden, solange der Baum noch nicht zu trocken ist.

Anschliessend übergibt er seinen Baum wie Dutzende andere Bürger gesichert den Flammen – 2018 waren es 156 Tannen. Einige von ihnen wurden zuvor bei der Feuerwehr abgegeben, andere werden von ihren Besitzern selbst in die Flammen geworfen. «Das ist zwar nicht ganz ungefährlich, bisher ist aber noch nie was passiert. Wer möchte kann das Reinwerfen aber auch gut uns überlassen.»

Tannenbaumverbrennen bleibt auch nach Fusion

Im neuen Jahr ändert sich für die Feuerwehren der Region so einiges: 2020 fusionieren die Standorte Belp, Kehrsatz, Toffen, Kaufdorf und Wald-Niedermuhlern. An dem alljährlichen Tannenbaumverbrenn wird das aber nichts ändern.

Thomas Kirchhofer
Thomas Kirchhofer ist seit sechs Jahren Kommandant der Feuerwehr Togeka. - zVg

«Wir werden diese Tradition sicher weiterführen», so Kirchhofer. Das OK von der neuen Feuerwehrorganisation hätten sie bereits. «Und falls nicht, hat sich die Gemeinde Toffen bereiterklärt, die Kosten der Veranstaltung zu tragen.»

Die Anwohner der Gemeinden Toffen und Kaufdorf werden sich weiterhin ein Mal im Jahr an den wärmenden Flammen ihrer Weihnachtsbäume erfreuen dürfen.

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