130 Menschen demonstrieren gegen «Fides»-Übung in Bern

Keystone-SDA Regional
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Bern,

Schätzungsweise 130 Personen haben am 14. August 2022 in Berner an einer Kundgebung «gegen Polizeigewalt, Militarisierung und Überwachung» teilgenommen.

Brücke in Bern. (Symbolbild) - Pixabay

Anlass für die Demo war die «Fides»-Übung, mit der Polizei und Armee ab Montag, 15. August 2022, im Grossraum Bern den Umgang mit einer ausserordentlichen Lage nach einem Terrorakt trainieren wollen.

Die Demonstrierenden finden laut dem Kundgebungsaufruf, mit dem Begriff «Terrorismus» schaffe der Staats schon lange «ein Feindbild, unter welchem auch vermehrt widerständigen und linken Bewegungen die Legitimation (. . .) abgesprochen wird». Wie den Transparenten und den Rufen an der Kundgebung zu entnehmen war, richtete sich die Demo ganz allgemein gegen staatliche Strukturen, Sicherheitskräfte und «Patriarchat».

Sie führte vom alternativen Berner Kulturzentrum Reitschule via Berner Altstadt zum Berner Kasernenareal und zurück zur Schützenmatte, dem Platz vor der Reitschule. Die Kundgebung war nach Angaben der Organisatoren unbewilligt.

Es kam zu zahlreichen Sprayereien. Vermummte Teilnehmerinnen oder Teilnehmer warfen da und dort Abfalllcontainer um, sodass Müll auf der Strasse landete. Angestellte von Berns städtischen Verkehrsbetrieben Bernmobil, die den Marsch begleiteten, stellten wieder Ordnung her.

Polizei begleitete den Kundgebungszug

Mit dem Umwerfen eines Abfallcontainers ernteten die Kundgebungsteilnehmer an der Viktoriastrasse lautstarken Protest eines Anwohners, der vom Balkon rief, auf diese Weise verscherze sich die links-alternative Szene doch nur Sympathien. Der Mann rannte dem Kundgebungszug auch hinterher und stellte ein paar Leute zur Rede, worauf sich eine kurze Diskussion entspann.

Die Polizei begleitete den Kundgebungszug aus der Distanz. Auch ein Wasserwerfer fuhr in gebührendem Abstand hinter den Demonstrierenden her. Es kam zu kurzzeitigen Störungen des öffentlichen und Individualverkehrs.

Die Sicherheitsdirektion des Kantons Bern hatte schon im Februar dieses Jahres bekanntgegeben, die Corona-Pandemie habe gezeigt, dass es gelte, sich für unvorhergesehene Ereignisse zu wappnen. Angenommen werde bei der «Fides»-Übung eine ausserordentliche Lage in einer «Terrorlage».

Wie die bernische Sicherheitsdirektion diese Woche auf Anfrage bekanntgab, will sie «zu gegebener Zeit» die Öffentlichkeit über die «Fides»-Übung informieren.

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