Bern Center for Precision Medicine eingeweiht
Häsler bezeichnete das BCPM als «Paradebeispiel» für die Entwicklung neuer Forschungszentren und für die Stärkung des Medizinalstandortes Bern.
Die Universität Bern und die Insel Gruppe haben mit der Unterstützung des Kantons das Bern Center for Precision Medicine (BCPM) gegründet. Dieses hat im Januar seinen Betrieb aufgenommen. Nun wurde es in Anwesenheit von Erziehungsdirektorin Christine Häsler offiziell eröffnet.
Starkes Signal für den Medizinalstandort Bern
«Ich bin sehr erfreut, dass wir heute mit dem BCPM einen Leuchtturm im Feld der Präzisionsmedizin eröffnen können, die als Medizin der Zukunft gilt», sagte Häsler in ihrer Ansprache. Der Regierungsrat sei von Beginn weg von der Schaffung des neuen Zentrums begeistert gewesen und habe den Aufbau als ausdrückliche Zielvorgabe im Leistungsauftrag an die Universität Bern verankert. Auch finanziell wurde das BCPM mit einer Anschubfinanzierung von 3 Millionen Franken vom Kanton unterstützt. «Es passt genau zu den Richtlinien der Regierungspolitik unter dem Stichwort ‘Engagement 2030’, in denen der Kanton eine Stärkung des Medizinalstandorts Bern befürwortet und den Aufbau neuer Forschungszentren fördern will», sagte Häsler. «Das BCPM ist für mich ein Paradebeispiel eines solchen Zentrums.» Mit der Eröffnung des BCPM sende der Medizinalstandort Bern ein starkes Signal aus.
Ein neues strategisches Forschungszentrum der Universität
Christian Leumann, Rektor der Universität Bern, wies darauf hin, dass die strategischen Forschungszentren ein Erfolgsmodell der Universität Bern seien und sich das BCPM in diese Serie einreihe. «Der Aufbau des BCPM entspricht der universitären Strategie, das vorhandene Wissen aus allen relevanten Bereichen der Volluniversität abzuholen und weiter zu entwickeln», sagte Leumann. Am BCPM werden gemäss diesem interdisziplinären Ansatz fünf Fakultäten beteiligt sein. «So werden neben der klassischen biomedizinischen Forschung, der Gesundheitsforschung und Informatik auch Fragen der Ethik sowie rechtliche und ökonomische Fragen aufgenommen», so Leumann weiter. Dadurch würden in optimaler Weise wissenschaftliche Ressourcen der Universität Bern und des Inselspitals genutzt, um Verbesserungen für die Gesundheit und die gezielte Behandlung von Patientinnen und Patienten herbeizuführen.
Präzisionsmedizin als Teamwork
Die Präzisionsmedizin soll die Qualität der Behandlungen erhöhen und das Gesundheitssystem durch effizientere Therapien entlasten. Das sind laut Uwe E. Jocham, Direktionspräsident der Insel Gruppe, «amibitiöse und anspruchsvolle Ziele», die man am besten erfüllen könne, wenn man im Team zusammenarbeite. «Und genau das machen wir hier am Standort Bern», sagte Jocham, und nannte als Vorbilder die Young Boys und den SC Bern, die beide dieses Jahr Schweizermeister geworden seien. Wie im Sport sei auch in der Präzisionsmedizin die Zusammensetzung des Teams entscheidend, die gute Strategie und Taktik sowie die Zusammenarbeit mit den Partnern. «Präzisionsmedizin ist Teamwork par excellence – Ärztinnen und Ärzte sowie Forschende kombinieren ihre Expertise mit derjenigen von Datenanalysten und ermöglichen damit in den Kliniken die beste Therapie für die Patientinnen und Patienten», sagte Jocham. «Ich bin stolz auf das Bern Center for Precision Medicine, den Medizinalstandort Bern und unsere Partnerschaft.
Auch der Kanton, die Universität und die Insel Gruppe sind ein starkes Team. Wir denken in die gleiche Richtung und sind uns auch geografisch nahe.» «Wir hoffen, dass wir in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der Lebensqualität und der medizinischen Versorgung in Bern, in der Schweiz und weltweit spielen können», sagte Mark Rubin, Leiter des BCPM. Dafür baue das BCPM auf seinen Stärken auf: «Wir fokussieren uns auf die Exzellenz in ein paar begrenzten Bereichen, und dort wollen wir an der Weltspitze sein – dies hat sich bisher als gutes Modell für die Schweiz erwiesen», ist Rubin überzeugt. Die Resultate eines ersten Projektaufrufs an die Forschenden erwiesen sich dabei als sehr vielversprechend. «Es ist unser höchstes Ziel, ein gesundes Leben in Bern zu fördern und die Patientenbehandlung positiv zu beeinflussen. Dabei werden wir Entdeckungen machen, die schweizweit und international relevant sein werden», so Rubin.