Bern stellt Weichen für die städtische Gleichstellungspolitik

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Wie die Stadt Bern berichtet, wurde am 12. Juni 2023 der mittlerweile vierte Aktionsplan Gleichstellung für die nächsten vier Jahre lanciert.

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Die Stadt Bern. (Archivbild) - keystone

Seit 2009 setzt die Stadt Bern die Geschlechtergleichstellung mit Aktionsplänen um, in denen der Gemeinderat verbindliche Ziele und Massnahmen festlegt.

Diese haben den Vorteil, dass die Gleichstellung als Querschnittsthema in allen Direktionen verankert ist.

2019 ist der Aktionsplan um Massnahmen zur Gleichstellung von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans, intergeschlechtlichen und weiteren queeren Menschen erweitert worden.

Dies hat sich bewährt und wird auch in dem am 12. Juni 2023 lancierten neuen Aktionsplan 2023 bis 2026 weitergeführt.

Neuer Aktionsplan für mehr Gleichstellung, Diversität und Inklusion

Bei der Erarbeitung des Aktionsplans haben sich die involvierten städtischen Stellen ehrgeizige Ziele in vier thematischen Schwerpunkten gesetzt.

Mit insgesamt 32 Massnahmen in den Bereichen «Erwerbsarbeit und Vereinbarkeit», «Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt und Diskriminierung», «geschlechtergerechter Zugang zu Ressourcen und Dienstleistungen» sowie «Stadt als gleichstellungsfördernde Arbeitgeberin» wird die Stadtverwaltung in den nächsten vier Jahren die Gleichstellung von Frauen, Männern und queeren Menschen vorantreiben.

Während sich zwölf der Massnahmen bereits im letzten Aktionsplan bewährt haben, setzt die Stadt mit weiteren zwanzig Massnahmen neue Akzente.

Masterpläne berücksichtigen genderspezifische Aspekte

So wird eine neue Fachstelle im Kompetenzzentrum Arbeit die Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördern und insbesondere ressourcenschwächere Klienten bei der Kinderbetreuung entlasten.

Die Masterpläne Fuss- und Veloverkehr berücksichtigen genderspezifische Aspekte, in dem Fuss- und Veloverbindungen in Bezug auf das subjektive Sicherheitsempfinden der Nutzenden überprüft werden.

Oder städtische Formulare werden künftig geschlechterinklusiv, diversitätssensibel und in einfacher Sprache gestaltet.

Trotz Pandemie positive Bilanz zum Aktionsplan

Während der Laufzeit des Aktionsplans 2019 bis 2022 sind trotz pandemiebedingter Einschränkungen wichtige Fortschritte bezüglich Gleichstellung erreicht worden.

Bis Ende 2022 konnten 18 Massnahmen des Aktionsplans vollständig und 17 teilweise umgesetzt werden.

So hat die Stadt gemeinsam mit dem Kanton Bern erfolgreich die Vernetzungsplattform «Werkplatz Égalité» lanciert.

Jugendliche setzen sich mit LGBTIQ-Themen auseinander

Die viermal jährlich stattfindenden Austauschworkshops zu Gleichstellung im Betrieb ziehen eine wachsende Zahl Unternehmensvertretern an.

Während des Aktionsmonats «LIKEƎVERYONE» für mehr Sichtbarkeit geschlechtlicher und sexueller Vielfalt setzten sich Jugendliche aus verschiedenen Jugendeinrichtungen mit LGBTIQ-Themen auseinander.

Und das Ziel, 35 Prozent Frauenanteil im Verwaltungskader zu etablieren, ist schon 2021 erreicht worden, sodass der Gemeinderat dieses im neuen Aktionsplan auf 40 Prozent anheben konnte.

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