Berner Regierungsrat soll kantonale Gehaltsklassen überprüfen
Das aktuelle System sei nacht 30 Jahren verstaubt und das breite Lohnband innerhalb einer Gehaltsklasse fragwürdigt, so Daniel Arn (FDP), Motionär.

Damit das Gehaltssystem in der kantonalen Verwaltung effektiv und marktkonform bleibt, fordert der bernische Grosse Rat von der Regierung eine Revision zu prüfen.
Am Donnerstag, 9. März 2023, nahm das Parlament mit 109 zu 27 Stimmen ein entsprechendes Postulat an.
Das aktuelle System sei nach 30 Jahren verstaubt, sagte Daniel Arn (FDP/Muri bei Bern). Arn stellte das breite Lohnband innerhalb einer Gehaltsklasse infrage.
Dieses könne dazu führen, das ältere Mitarbeitende mehr Lohn erhalten als jüngere und besser qualifizierte Mitarbeitende. Weiter sei bei der Revision darauf zu achten, dass die Gesamtsumme gleich bleibe.
Finanzdirektorin betont Sinn von Gehaltsstufen innerhalb der Gehaltsklassen
Für Aufregung bei der SP sorgte die Idee, dass die Löhne bei 50-jährigen Mitarbeitenden nicht mehr steigen sollen. So würde die Motivation der Mitarbeitenden sinken, denn es fehle ein finanzieller Anreiz, meinte Meret Schindler (SP/Bern).
Mitte-Rechts sowie die EVP unterstützten die Motion. Daniel Arn entschied sich aber, diese in ein Postulat umzuwandeln und gewann so auch die Stimmen der Grünen.
Einem Postulat konnte auch die Finanzdirektorin Astrid Bärtschi zustimmen. Die Regierung sei der Meinung, dass ein Handlungsbedarf bestehe, sagte Bärtschi.
Sie betonte jedoch, dass die Gehaltsstufen innerhalb der Gehaltsklassen ihren Sinn hätten, vor allem bei Berufen, in welchen es kaum Aufstiegsmöglichkeiten gebe.